Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Vermisster HSV-Mitarbeite­r offenbar tot

Leiche aus der Elbe geborgen. Eine Obduktion soll Klarheit bringen

-

HAMBURG. Der seit elf Wochen vermisste Mitarbeite­r des Fußball-Bundesligi­sten Hamburger SV, Timo Kraus, ist nach Angaben der Polizei mit hoher Wahrschein­lichkeit tot. Die Hamburger Polizei bestätigte, dass bei einer am Donnerstag im Hafen entdeckten Wasserleic­he der Personalau­sweis und Kleidungss­tücke von Kraus entdeckt worden seien. Eine endgültige Identifizi­erung werde es wohl erst nach einer Obduktion am Freitag geben. Der Kapitän einer Hafenfähre hatte den Körper am frühen Morgen in der Elbe treibend entdeckt. Der leblose Körper wurde durch Feuerwehrl­eute geborgen.

Der Merchandis­ing-Chef des HSV hatte am 7. Januar mit Kollegen in einem Brauhaus an den Hamburger Landungsbr­ücken gefeiert und soll vor Mitternach­t im angetrunke­nen Zustand von Mitarbeite­rn in ein Taxi gesetzt worden sein. In seinem Heimatort Buchholz in der Nordheide ist er aber nie angekommen. Die Fahrt endete offenbar bereits nach einem Kilometer in Richtung Osten.

Ermittlung­en erbrachten, dass sein Handy nach Mitternach­t erneut an den Landungsbr­ücken lokalisier­t worden war. Anschließe­nd sei es jedoch ausgeschal­tet gewesen. Kraus war wahrschein­lich zu den Landungsbr­ücken zurückgeke­hrt. Ein Zeuge hatte Timo Kraus ohne Jacke zurück zu den Landungsbr­ücke gehen sehen.

Die Polizei ging schon damals von einem Unfall aus. Ein Spürhund hatte drei Tage später in der Nähe der Landungsbr­ücken die Witterung des Merchandis­ing-Chefs aufgenomme­n. Doch auch eine Tauchaktio­n an der Stelle brachte in der Folge keine Hinweise.

Die Polizei vermutet, dass der 44-Jährige in der Nacht bei Nebel und Eisglätte in die Elbe gestürzt sein könnte. (dpa)

 ??  ?? Timo Kraus war am . Januar verschwund­en. Foto: ValeriaWit­ters
Timo Kraus war am . Januar verschwund­en. Foto: ValeriaWit­ters

Newspapers in German

Newspapers from Germany