Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Stadt verschärft Überwachung am Kulturzentrum
Bad Langensalza will Technik einsetzen, die fortan bessere Bilder von Tätern liefern kann
BAD LANGENSALZA. Verschärft werden soll die Videoüberwachung am Kultur- und Kongresszentrum (KKZ) in Bad Langensalza. Wie Bürgermeister Bernhard Schönau (FDP) mitteilt, reagiert er damit auf den jüngsten Diebstahl. Zum wiederholten Mal wurden Strahler abmontiert, mit denen der Platz mit seinen Wasserspielen bei Dunkelheit beleuchtet wird.
Die Bilder, welche die Videokamera von dem Diebstahl lieferte, waren laut Schönau nicht gut genug. Daher konnte der Täter bisher nicht identifiziert werden. Nun will die Stadt die Kameratechnik aufrüsten. „Im gleichen Zuge werden wir die Strahler diebstahlsicherer machen“, so Schönau. Die neuen Strahler kosten seinen Angaben zufolge samt Einbau 17 400 Euro.
Die Videoüberwachung am KKZ war vergangenes Jahr Ende September scharfgeschaltet worden. Die nötige Überwachungstechnik hatte die Stadt bereits beim Umbau des Platzes integrieren lassen. Der Entscheidung zur Überwachung des Areals vor dem Kulturzentrum vorausgegangen war der Diebstahl von vier WasserfontänenStrahlern. Schönau vermutete damals, dass der Täter in der Nacht gestört worden war. Denn auch bei weiteren Strahlern waren die Schrauben gelockert worden.
Den Bürgermeister hatte die Tat so erzürnt, dass er anordnete, die Wasserspiele abzustellen. Seitdem wurden sie noch nicht wieder angeschaltet.
Die Vandalismusfälle ärgern den Bürgermeister schon lange. Auf 32400 Euro summierten sich im vergangenen Jahr die Kosten zur Beseitigung der Schäden. „Und das ist Geld, was keine Versicherung erstattet“, sagt er. Die Ausgaben müssen aus dem Stadthaushalt bestritten werden.
Schönau ärgert auch, dass die Täter in Vandalismusfällen zwar oftmals ermittelt, aber nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. So gab es zum Beispiel im Sommer 2015 den Fall, bei dem ein Mann die Strahler am KKZ, am Rathaus und Scheiben an Privathäusern mit einem Hammer demolierte. Schaden: mehr als 20 000 Euro. Der Täter wurde ermittelt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren ein, denn der Mann hatte in einem anderen Verfahren eine Strafe zu erwarten. Verurteilt wurde er letztlich nicht, weil er wegen einer psychischen Störung als schuldunfähig eingestuft wurde.
„Ich werde künftig eine Summe für die Beseitigung der Schäden im Haushalt einstellen“, kündigte der Bürgermeister an.