Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Zwischen Brand und Suche nach einem Kirmesburschen
Ammerns Feuerwehr rückte mit ihren 53 Einsatzkräften letztes Jahr 29 Mal aus – Schwere Unfälle blieben den Kameraden diesmal erspart
AMMERN. Die Feuerwehr Ammerns gehört zu jenen im Landkreis, die über die Jahre hinweg besonders gefordert sind, weil die Bundesstraße in Richtung Lengefelder Warte in ihr Aufgabengebiet fällt.
2016 aber geht als eher ruhiges Jahr in die Geschichte ein, meint Wehrleiter Christoph Ludewig. 29 Einsätze hatten die 53 Feuerwehrmänner zu absolvieren – elf Mal war man wegen eines Brandes alarmiert worden, fünf Mal zum Retten von Tieren, der Rest erstreckte sich auf Hilfeleistungen.
So auch zur Ammerschen Kirmes: Der spektakulärste Einsatz war – selbstredend – auch Gesprächsthema zur Jahreshauptversammlung am Samstagabend: Ein Kirmesbursche wurde gesucht. Eine Autofahrerin hatte am frühen Morgen die Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr alarmiert, als sie einen jungen Mann, halb nackt, an der durchs Dorf führenden Bundesstraße sah.
Sie vermutete: Da handelt einer in suizidaler Absicht. Die Feuerwehr wurde alarmiert, ein Polizeihubschrauber stieg auf. Viel Aufregung am Montagmorgen, ehe der Kerl schlafend neben seiner Freundin gefunden wurde. „Auf ein Wort des Dankes oder Entschuldigung warten wir bis heute“, sagte Ludewig.
Der aufreibendste Brandeinsatz war jener in Eigenrode, als ein Getreidesilo brannte. Die Feuerwehrmänner mussten aus einer Höhe von 35 Metern löschen. Größerer Schaden wurde durch das schnelle Handeln vermieden.
Nach Jahren der Stagnation gehe es bei der Jugendfeuerwehr voran. Sie ist auf 13 Mitglieder gewachsen – darunter sechs Mädchen. In den Jahren davor habe man sich im einstelligen Bereich bewegt, so Jugendwart Klaus Klinge.
Befördert wurden
● zum
Sabrina Winkler und Thomas Günzel
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Ramon Kerst und Dustin Hartung
● zum
Christoph Hohlbein ist nun
Oberfeuerwehrmann Hauptfeuerwehrmann Gruppenführer .