Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Kampf gegen Abstieg endgültig angenommen
In der Fußballkreisoberliga gelingt Schlusslicht SV Diedorf ein 2:1 in Bischofferode – Heintze und Staufenbiel treffen
BISCHOFFERODE. Noch sind nicht alle Lichter aus beim SV 1912 aus Diedorf. Der Letzte der Fußball-kreisoberliga Eichsfeld/unstrut-hainich feierte nach seinem Heimerfolg über Einheit Worbis nun einen Auswärtssieg beim VFB Bischofferode – und das 2:1 war absolut verdient.
Ohne den gesperrten Adamciak sowie ohne André Müller, der nach wie vor unter seiner Jochbeinverletzung leidet, begannen die Diedorfer mutig und erstaunlich selbstbewusst. Und die Gäste wurden frühzeitig belohnt, als der Bischofferöder Keeper Rausch eine Rückgabe nicht kontrollieren konnte. Heintze ging dazwischen und es stand 0:1 (14.).
Dann hielt der Aufsteiger dagegen, Henning klärte in letzter Sekunde gegen Mehler, den besten Spieler der Platzherren, ehe Mehler den Brasilianer Soares Silva bediente, der aber verzog.
Zwischendurch ergab sich urplötzlich die große Chance zum 0:2 nach einem krassen Abspielfehler im Bischofferöder Aufbau, doch Heintze kam frei vor Rausch nicht am Torwart vorbei.
Bischofferode erhöhte nun den Druck und Diedorf zog sich etwas zu weit zurück. Ein Schuss von Soares Silva, ein Solo von Mehler, eine Aktion des sonst eher schwachen Klingebiel – die Führung der Diedorfer wackelte und nach 37 Minuten war es passiert: Döring foulte Zahnjel im Strafraum und Mehler versenkte den Elfmeter sicher zum 1:1.
Nach dem Wechsel kamen die Gäste wieder mit dem Schwung der ersten 25 Minuten, und auch in diesem Fall ging es rasch zur Sache. Nach einem tollen Solo des bärenstarken Danny Müller konnte Rausch dessen Schuss nur abklatschen lassen – Staufenbiel stand richtig und schoss zum 2:1 für die Lorenz-elf ein (54.).
Nun drückte der VFB massiv, aber ohne Linie. Mit unpräzisen Pässen sowie vielen technischen Fehlern blieb die wirkliche Torgefahr aus und Diedorfs Keeper Kost musste nur einige Flanken abfangen. Mit Löwenmut stemmte sich der tapfere SV um die starken Diete und Heintze den Gastgebern entgegen, mit ihren Kontern blieben die Gäste gefährlich. Ein Heber des freistehenden Locke flog über die Latte und auch Heintze scheiterte nur knapp. Mit großem Kampfgeist brachten die Mannen von Marcel Lorenz den wichtigen Auswärtssieg ins Ziel.
Der Diedorfer Coach, der sich in der Schlussphase dieser Partie selbst einwechselte, war natürlich stolz auf sein Team und hoch zufrieden: „Wir haben uns noch lange nicht aufgegeben. Von Beginn an wollten wir selbstbewusst und mutig auftreten, das hat bis auf die finalen Minuten der ersten Halbzeit gut geklappt. In der Kabine habe ich die Jungs erinnert, nun auch den verdienten Auswärtssieg mitzunehmen.“