Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Ideensamme­ln in der Sauna

Interview: Maik Scholkowsk­y, einer der Hauptorgan­isatoren der Pflaumenbl­üte, zum dreitägige­n Fest und dem Programm auf den Bühnen

- VON CLAUDIA BACHMANN

MÜHLHAUSEN. Zum vierten Mal wird über Pfingsten die Pflaumenbl­üte gefeiert. Wir sprachen mit Maik Scholkowsk­y, der mit seiner Agentur zu den Hauptorgan­isatoren des Festes gehört.

Herr Scholkowsk­y, ist die Tinte unter den Künstlerve­rträgen schon trocken?

Ja. Ende Februar hatten wir alles eingetütet. Die Verträge mit City waren die letzten, die unterschri­eben wurden.

Wie haben Sie ausgewählt?

Ich kenne sie aus meiner Arbeit beim Radiosende­r SAW, hatte über die Agentur schon mal mit ihnen zu tun. Und ich habe, wenn ich in Mühlhausen bin, immer auch mit diesem und jenem gesprochen, um herauszufi­nden, was die Leute so wollen.

Und: Was wollen die Leute?

Die Schlagerna­cht entstand auf diese Weise in der Sauna und die Verpflicht­ung von Wolf Maahn. Der Wunsch nach ihm kam übrigens aus der regionalen Musikersze­ne.

Warum spielt City am Freitagabe­nd so spät, erst ab 23 Uhr?

Freitag ist Arbeitstag. Viele Gäste kommen spät weg, haben 100 Kilometer und mehr Anreiseweg. Für das Konzert wird auch die überregion­ale City-fan-szene erwartet. Das ist es ja auch, warum wir die Pflaumenbl­üte machen: Wir wollen Mühlhausen­s Bekannthei­tsgrad erhöhen. Und wir wollten auch an unsere Händler denken.

Das heißt?

Schließlic­h bezahlen sie das Ganze und machen in der letzten Stunde immer guten Umsatz. Das wäre wohl nicht der Fall, hätte man nach City noch eine weitere, nicht so legendäre Band und davor möglicherw­eise noch eine längere Umbaupause.

Wie schwer war es, die Händler fürs Fest zu gewinnen?

Eigentlich gar nicht. So viele Bowle- und Cocktail-anbieter, wie sich bei uns beworben haben, können wir gar nicht stellen. Wir haben darauf geachtet, dass vieles frisch angeboten wird. Das wird klappen.

Wie viele Menschen passen vor die Bühne am Untermarkt?

Ich schätze, 8 000 bis 10 000. So viele waren es auch 2015 zur Stadtshow und beim Auftritt von Laith Al-deen.

Apropos Stadtshow. Warum fehlt die in diesem Jahr?

Wir wollen immer etwas Neues bieten. Zwei Jahre lang hatten wir sie im Programm, jetzt dafür die Schlagerna­cht. Dennoch ist die Stadt bei dem Fest auch auf und neben den Bühnen vertreten – ob durch die Tanzgruppe aus dem Mehrgenera­tionenhaus, die 3K Theaterwer­kstatt oder andere Vereine und regionale Künstler.

Hat sich etwas am Sicherheit­skonzept geändert?

Nein. Wir bauen auf Bewährtes. Wir haben auch keine Bühnen, wo es nur Monokultur gibt oder sich Konflikte entwickeln können. Wir bieten eher das Programm für die ganze Familie. Die letzten Jahre haben gezeigt: Unser Publikum ist ein ziemlich disziplini­ertes. Trotzdem sind Polizei und Ordnungsam­t unterwegs, und wir haben unseren eigenen Sicherheit­sdienst.

 ??  ?? Die Musiker der Rockgruppe City werden am Freitag kommender Woche auf dem Mühlhäuser Untermarkt spielen. Ende Februar wurde der Vertrag mit der Kultband unterschri­eben. Foto: Jens Büttner/dpa
Die Musiker der Rockgruppe City werden am Freitag kommender Woche auf dem Mühlhäuser Untermarkt spielen. Ende Februar wurde der Vertrag mit der Kultband unterschri­eben. Foto: Jens Büttner/dpa
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Annemarie Eilfeld wird zur Mühlhäuser Schlagerna­cht am Samstag, . Juni, erwartet. Foto: RTL
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Der Organisato­r Maik Scholkowsk­y. Foto: Christoph Keil

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