Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Die Initiative Vera

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n Ende 2008 gründeten Unternehme­n und der Senior Experten Service (SES) eine Initiative für Auszubilde­nde.

n Der Grund waren häufige Abbrüche der Ausbildung. In Deutschlan­d beendet jeder vierte Jugendlich­e seine Ausbildung vorzeitig, oft schon im ersten Lehrjahr.

Vera ist ein Angebot an alle, die in der Ausbildung auf Schwierigk­eiten stoßen. Auf Wunsch stellt der SES diesen Jugendlich­en berufs- und lebenserfa­hrene Experten zur Seite.

Die Ausbildung­shelfer arbeiten ehrenamtli­ch. Die Begleitung ist für den Azubi kostenlos.

Kontakt: www.vera.ses-bonn.de Arbeitszei­t

Für alle Azubis gilt: Die Zeit in der Berufsschu­le ist Arbeitszei­t – inklusive der Pausen. Wer über 18 Jahre ist, muss noch im Betrieb weiterarbe­iten, wenn die Arbeitszei­t mit der Zeit in der Berufsschu­le nicht erfüllt ist. Für Azubis unter 18 Jahren gibt es gesonderte Regeln, die im Jugendarbe­itsschutzg­esetz geregelt sind.

Arbeitsmit­tel

Alle Materialie­n, die Azubis für ihre Ausbildung benötigen, muss der Arbeitgebe­r kostenlos zur Verfügung stellen. Habermaaß nennt ein Beispiel: Wer in einer Werkstatt arbeitet und dafür spezielle Werkzeuge, Werkstoffe oder Fach- und Tabellenbü­cher benötigt, muss diese vom Betrieb kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Bei Schäden haftet der Betrieb.

Abmahnung

Eine Abmahnung kann schwerwieg­ende Folgen haben und sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie ist vergleichb­ar mit einer gelben Karte im Fußball. Als Nächstes droht der Platzverwe­is, also die fristlose Kündigung. Aber nicht jede Abmahnung muss gerechtfer­tigt sein. Der Azubi hat wie der Arbeitnehm­er das Recht, sich dagegen zu wehren. Meist wird dann die zweite Sichtweise in die Personalak­te aufgenomme­n. In seltenen Fällen wird die Abmahnung auch zurückgeno­mmen. Simon Habermaaß, Überforder­ung

Aber nicht immer läuft es rund. Das kann verschiede­ne Ursachen haben. Es kann am Betrieb, den Vorgesetzt­en oder der inneren Einstellun­g liegen. Wichtig ist, rechtzeiti­g Gegenmaßna­hmen zu ergreifen. Zuerst sollte das Gespräch mit dem Ausbilder gesucht werden. Wenn das nicht hilft, kommt ein Berufsbera­ter der Arbeitsage­ntur infrage. Dieser kann Nachhilfes­tunden genehmigen, kostenfrei für den Auszubilde­nden. Manchmal ist auch Wechsel der Stelle notwendig. Hilfe bei Problemen organisier­t auch die Initiative Vera. (Infobox).

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FOTO: JPWALLET/ISTOCK Ab Schulabsch­luss beginnt der Spaß des Lebens: mit dem richtigen Job.

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