Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Photovoltaik-anlage auf alter Bullenmast
Die Agrargesellschaft Neunheilingen will ihre Wiese am Rand von Bothenheilingen neu nutzen – Ziel sind 1,5 Megawatt
BOTHENHEILINGEN. Am Ortsrand von Bothenheilingen, in Richtung Großwelsbach, soll eine Photovoltaik-anlage entstehen. Bauen möchte sie die Agrargesellschaft Neunheilingen, der die Wiese gehört. Am Dienstagabend stellte Geschäftsführer Marko Hesse dem Gemeinderat die Pläne vor.
Die Anlage würde auf einer Fläche von rund zwei Hektar installiert. Früher stand dort eine Bullenmast der Agrargesellschaft. Die Ställe wurden 2016 abgerissen. Die Lagerhalle, die sich noch auf dem Grundstück befindet, bleibt erhalten.
Erzeugen sollen die Zellen bis zu 1,5 Megawatt – in zwei Etappen. Die ersten Module würden 2018 gebaut. Ein Jahr später würde die zweite Hälfte folgen. Projektentwickler Reinhard Lindner rechnet mit einer Bauzeit pro Etappe von maximal drei Wochen. Die Anlage soll von einer Hecke umgeben werden, der Optik halber. Die Vorderkante der Module, die Sonnenstrom produzieren, werde 80 Zentimeter hoch sein, erläuterte Lindner. Die Hinterkante erreiche maximal drei Meter. Beschlossen hat der Gemeinderat einen Plan-entwurf laut dem die Hinterkante bis zu vier Meter hoch sein kann.
Der Plan muss jetzt erst einmal öffentlich ausgelegt werden. Bürger und Behörden können ihn einsehen und Stellung nehmen. Ihre Aussagen muss der Gemeinderat später in einer Sitzung abwägen.
Allerdings hat auch der Naturschutz ein Wörtchen mitzureden. Lärm mache die Anlage kaum, informierte Reinhard Lindner.
Die Agrargesellschaft gewinnt bereits Sonnenstrom in Neunheilingen und Thamsbrück. „Für uns wäre es eine sinnvolle Nachnutzung der Fläche“, warb Marko Hesse für das Vorhaben.