Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Engagiert für Apolda kämpfen
SPDOrtvereinschef ruft Stadträte und Bürger auf, für Stadt einzustehen
Der SPD-Ortsverein Apolda um seinen Vorsitzenden Max Otto Strobel ruft via Pressemitteilung zum Engagement für die Kreisstadt auf. Dieses vor dem Hintergrund, dass Apolda den Status einer Kreisstadt in einem aus Weimarer Land und dem Landkreis Sömmerda gebildeten Großkreis verlieren wird (TA berichtete).
Mit Unverständnis reagiere der SPD-Ortsverein laut Strobel jedenfalls auf den Vorschlag der Landesregierung, Sömmerda zur Kreisstadt eines neuen Landkreises machen zu wollen. Der Verlust des Kreissitzes und damit eines wichtigen Standortfaktors sei für die Sozialdemokraten nicht nachvollziehbar, so Strobel. „Apolda braucht den Kreissitz!“Es könne nicht sein, dass ganz offensichtlich das Parteibuch des Linken Sömmerdaer Bürgermeisters bei dieser Entscheidung eine entscheidende Rolle spiele.
Nichtsdestotrotz sei jetzt vor allem auch die Apoldaer Stadtspitze gefordert. Nachdem in den letzten Monaten im Stadtrat immer wieder Entscheidungen getroffen worden seien, die Apolda erheblich geschwächt hätten, „muss der Apoldaer Bürgermeister nun mit all seiner Kraft für Apolda kämpfen“, fordert Stadtrat Strobel energisch.
Die Stadtspitze sei jetzt gemeinsam mit den Stadträten gefordert, die Bürger ins Boot zu holen und parteiübergreifend für Apolda als Kreisstadt einzustehen, denn noch sei das aktuelle Papier nur ein Vorschlag. Sollte trotz dieser Bemühungen diese Forderung nicht erreicht werden, müsste im Rathaus ein Forderungskatalog für Apolda als starkes Mittelzentrum erarbeitet werden.
Dieser Katalog für die Landesregierung – orientiert am Geraer Schwarzbuch – müsste finanzielle Kompensationen für zu befürchtende Verluste, zusätzliche Mittel, den Erhalt des Kreiskrankenhauses sowie mindestens einen Teilerhalt von Behördenarbeitsplätzen beinhalten, fordert Strobel.
Und er meint außerdem, dass eines vollkommen klar sei: „Mit dem aktuellen Vorschlag wird Apolda zum Verlierer der Gebietsreform. Das darf nicht das Ergebnis einer solchen Reform sein und muss unbedingt verhindert werden!“