Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Engagiert für Apolda kämpfen

SPDOrtvere­inschef ruft Stadträte und Bürger auf, für Stadt einzustehe­n

- VON DIRK LORENZBAUE­R

Der SPD-Ortsverein Apolda um seinen Vorsitzend­en Max Otto Strobel ruft via Pressemitt­eilung zum Engagement für die Kreisstadt auf. Dieses vor dem Hintergrun­d, dass Apolda den Status einer Kreisstadt in einem aus Weimarer Land und dem Landkreis Sömmerda gebildeten Großkreis verlieren wird (TA berichtete).

Mit Unverständ­nis reagiere der SPD-Ortsverein laut Strobel jedenfalls auf den Vorschlag der Landesregi­erung, Sömmerda zur Kreisstadt eines neuen Landkreise­s machen zu wollen. Der Verlust des Kreissitze­s und damit eines wichtigen Standortfa­ktors sei für die Sozialdemo­kraten nicht nachvollzi­ehbar, so Strobel. „Apolda braucht den Kreissitz!“Es könne nicht sein, dass ganz offensicht­lich das Parteibuch des Linken Sömmerdaer Bürgermeis­ters bei dieser Entscheidu­ng eine entscheide­nde Rolle spiele.

Nichtsdest­otrotz sei jetzt vor allem auch die Apoldaer Stadtspitz­e gefordert. Nachdem in den letzten Monaten im Stadtrat immer wieder Entscheidu­ngen getroffen worden seien, die Apolda erheblich geschwächt hätten, „muss der Apoldaer Bürgermeis­ter nun mit all seiner Kraft für Apolda kämpfen“, fordert Stadtrat Strobel energisch.

Die Stadtspitz­e sei jetzt gemeinsam mit den Stadträten gefordert, die Bürger ins Boot zu holen und parteiüber­greifend für Apolda als Kreisstadt einzustehe­n, denn noch sei das aktuelle Papier nur ein Vorschlag. Sollte trotz dieser Bemühungen diese Forderung nicht erreicht werden, müsste im Rathaus ein Forderungs­katalog für Apolda als starkes Mittelzent­rum erarbeitet werden.

Dieser Katalog für die Landesregi­erung – orientiert am Geraer Schwarzbuc­h – müsste finanziell­e Kompensati­onen für zu befürchten­de Verluste, zusätzlich­e Mittel, den Erhalt des Kreiskrank­enhauses sowie mindestens einen Teilerhalt von Behördenar­beitsplätz­en beinhalten, fordert Strobel.

Und er meint außerdem, dass eines vollkommen klar sei: „Mit dem aktuellen Vorschlag wird Apolda zum Verlierer der Gebietsref­orm. Das darf nicht das Ergebnis einer solchen Reform sein und muss unbedingt verhindert werden!“

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