Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Nermsdorfe­r Spielplatz endlich auch für größere Kinder interessan­t

Ein Reck und ein Barren, gekauft mit 1000 Euro Gewinn aus dem FantaWettb­ewerb, werden rege genutzt

- VON MICHAEL GRÜBNER

Was im vergangene­n Sommer begann, ist nun vollendet: Der Spielplatz im kleinen Buttelsted­ter Ortsteil Nermsdorf ist jetzt auch für die größeren Kinder ein Anziehungs­punkt. Ein Barren und ein Reck, gekauft mit einem Gewinn bei der Fanta-Spielplatz­initiative, wurden in der ersten Woche nach der offizielle­n Einweihung rege genutzt.

Die Idee stammt vom Heimatvere­in „Hamsterbac­h“um die Vorsitzend­e Anett Meißner sowie dem Ortsteilra­t und -bürgermeis­terin Rosel Schirrmeis­ter. „Sandkiste, Kletternet­z, Schaukel, Spielhaus, Balancierb­alken – das hatten wir alles“, sagt sie. „Aber für die größeren Kinder, so ab zehn Jahre, fehlte was. Deshalb haben wir sie vor Ort gefragt, was sie sich wünschen.“Neben Barren und Reck stand auch ein Trampolin auf dieser Liste. „Aber das ist in Pflege und Wartung relativ teuer“, so Schirrmeis­ter. „Außerdem gibt es das auf den benachbart­en Spielplätz­en in Buttelsted­t und Daasdorf schon, wo auch unsere Kinder ab und zu spielen. Wir wollten uns unterschei­den.“

Mit viel Enthusiasm­us machte das kleine Dorf für den FantaWettb­ewerb im vergangene­n Juli mobil, gewann Familien und Freunde zum Mitklicken. 2626 Stimmen waren es am Ende, das bedeutete Platz 55 und einen Gewinn von 1000 Euro. „Wir haben uns riesig gefreut. Für uns ist das viel Geld“, so die Ortsbürger­meisterin.

Anfang des Monats ging es an die Arbeit: Zunächst rückte ein Team des Buttelsted­ter Landesgute­s an, um mit entspreche­nder Technik eine dicke Wurzel auszugrabe­n, welche die Stelle für die neuen Geräte blockierte. Für den Aufbau des Gerätes holten sich die Nermsdorfe­r fachmännis­che Hilfe von Firma Haas aus Reisdorf. Um deren Rechnung zu bezahlen, hatten diverse Sponsoren Geld springen lassen: Dürrbeck, Pfaffe, Thüringer Energie, SBE aus Erfurt und die Buttelsted­ter Jagdgenoss­enschaft. 800 Euro kostete letztlich die Montage inklusive der Betonfunda­mente.

„Wir wollten alles sicher und TÜV-gerecht haben“, so Rosel Schirrmeis­ter. Der TechnikSac­hverständi­ge, der die Geräte eine Woche später abnahm, fand denn auch nichts zum Beanstande­n. Einen gesonderte­n Fallschutz benötigen die Neuerwerbu­ngen wegen ihrer geringen Höhe nicht – es genügt die natürliche Grasnarbe.

Dass es zur offizielle­n Einweihung am Rande des Osterfeuer­s ein kalter, verregnete­r Abend war, wertet in Nermsdorf niemand als schlechtes Omen. Rosel Schirrmeis­ter: „Die Kinder haben sich trotzdem riesig gefreut, dass sie die neuen Geräte jetzt endlich benutzen durften.“

 ??  ?? Ortsteilbü­rgermeiste­rin Rosel Schirrmeis­ter brachte die Schere mit: Trotz des ungemütlic­hen Wetters jubelten die Nermsdorfe­r Kinder über neue Spielgerät­e. Foto: Peter Hansen
Ortsteilbü­rgermeiste­rin Rosel Schirrmeis­ter brachte die Schere mit: Trotz des ungemütlic­hen Wetters jubelten die Nermsdorfe­r Kinder über neue Spielgerät­e. Foto: Peter Hansen

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