Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Nermsdorfer Spielplatz endlich auch für größere Kinder interessant
Ein Reck und ein Barren, gekauft mit 1000 Euro Gewinn aus dem FantaWettbewerb, werden rege genutzt
Was im vergangenen Sommer begann, ist nun vollendet: Der Spielplatz im kleinen Buttelstedter Ortsteil Nermsdorf ist jetzt auch für die größeren Kinder ein Anziehungspunkt. Ein Barren und ein Reck, gekauft mit einem Gewinn bei der Fanta-Spielplatzinitiative, wurden in der ersten Woche nach der offiziellen Einweihung rege genutzt.
Die Idee stammt vom Heimatverein „Hamsterbach“um die Vorsitzende Anett Meißner sowie dem Ortsteilrat und -bürgermeisterin Rosel Schirrmeister. „Sandkiste, Kletternetz, Schaukel, Spielhaus, Balancierbalken – das hatten wir alles“, sagt sie. „Aber für die größeren Kinder, so ab zehn Jahre, fehlte was. Deshalb haben wir sie vor Ort gefragt, was sie sich wünschen.“Neben Barren und Reck stand auch ein Trampolin auf dieser Liste. „Aber das ist in Pflege und Wartung relativ teuer“, so Schirrmeister. „Außerdem gibt es das auf den benachbarten Spielplätzen in Buttelstedt und Daasdorf schon, wo auch unsere Kinder ab und zu spielen. Wir wollten uns unterscheiden.“
Mit viel Enthusiasmus machte das kleine Dorf für den FantaWettbewerb im vergangenen Juli mobil, gewann Familien und Freunde zum Mitklicken. 2626 Stimmen waren es am Ende, das bedeutete Platz 55 und einen Gewinn von 1000 Euro. „Wir haben uns riesig gefreut. Für uns ist das viel Geld“, so die Ortsbürgermeisterin.
Anfang des Monats ging es an die Arbeit: Zunächst rückte ein Team des Buttelstedter Landesgutes an, um mit entsprechender Technik eine dicke Wurzel auszugraben, welche die Stelle für die neuen Geräte blockierte. Für den Aufbau des Gerätes holten sich die Nermsdorfer fachmännische Hilfe von Firma Haas aus Reisdorf. Um deren Rechnung zu bezahlen, hatten diverse Sponsoren Geld springen lassen: Dürrbeck, Pfaffe, Thüringer Energie, SBE aus Erfurt und die Buttelstedter Jagdgenossenschaft. 800 Euro kostete letztlich die Montage inklusive der Betonfundamente.
„Wir wollten alles sicher und TÜV-gerecht haben“, so Rosel Schirrmeister. Der TechnikSachverständige, der die Geräte eine Woche später abnahm, fand denn auch nichts zum Beanstanden. Einen gesonderten Fallschutz benötigen die Neuerwerbungen wegen ihrer geringen Höhe nicht – es genügt die natürliche Grasnarbe.
Dass es zur offiziellen Einweihung am Rande des Osterfeuers ein kalter, verregneter Abend war, wertet in Nermsdorf niemand als schlechtes Omen. Rosel Schirrmeister: „Die Kinder haben sich trotzdem riesig gefreut, dass sie die neuen Geräte jetzt endlich benutzen durften.“