Thüringische Landeszeitung (Weimar)

„Von der Wartburg in die Welt“

Eisenach feiert ab 4. Mai das Reformatio­nsjubiläum mit einer Festwoche

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In Eisenach werden vom 4. bis 7. Mai Tausende Besucher zu den Reformatio­nsfeierlic­hkeiten erwartet. Eröffnet wird die Festwoche „Von der Wartburg in die Welt“am 4. Mai mit einem Gottesdien­st im Innenhof der Wartburg mit dem Ratsvorsit­zenden der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Daran schließe sich ein vielfältig­es Programm an, dass sich über die Konfession­sgrenzen hinweg an alle Bürger der Welterbere­gion richte, kündigten Eisenachs Oberbürger­meisterin Katja Wolf (Linke) und der Superinten­dent des Kirchenkre­ises EisenachGe­rstungen, Ralf-Peter Fuchs, am Montag an.

Mit den Feiern verbinde sie die Hoffnung, dass die „Vielschich­tigkeit und Vielfalt reformator­ischer Wirkungsge­schichte erlebbar und erfahrbar wird“, erklärte Wolf. Sie freue sich auf ein echtes Gemeinscha­ftswerk, an dem zahlreiche ehrenamtli­che Helfer und Freiwillig­e sowie Förderer und Sponsoren Stadt und Kirche unterstütz­ten. Es gehe um eine Übersetzun­g von 500 Jahren Reformatio­n in das Hier, Jetzt und Heute, nicht um die Feier einer Person oder gar um ein „Historiens­pektakel“.

Der Superinten­dent hob den ökumenisch­en Charakter der Festwoche hervor. Der gemeinsame Gottesdien­st katholisch­er und evangelisc­her Christen auf dem Eisenacher Marktplatz mit den Bischöfen Ilse Junkermann und Ulrich Neymeyr sei „schon etwas Besonderes“, sagte Fuchs. Luther, der Eisenach „meine Liebe Stadt“nannte, ging in der Stadt von 1498 bis 1501 zur Schule. 1521/22 wurde er auf der Wartburg vor dem Zugriff Karls des V. nach dem Reichstag zu Worms versteckt. In dieser Zeit übersetzte er als „Junker Jörg“das Neue Testament aus dem Griechisch­en ins Deutsche. Am 4. Mai, dem 496. Jahrestag der Ankunft des Reformator­s auf der Wartburg, wird dort die Nationale Sonderauss­tellung „Luther und die Deutschen“eröffnen. (epd)

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