Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Mehr Straftaten in Apolda

2014 Fälle. Aufklärung­squote steigt leicht an. Zuwachs bei jugendlich­en Tatverdäch­tigen

- VON DIRK LORENZBAUE­R

Mehr Straftaten als im Jahre 2015 registrier­te die Polizei in Apolda im vergangene­n Jahr. Das geht aus der jüngsten Statistik für das östliche Weimarer Land hervor. Wurden zuvor 1797 Delikte festgestel­lt, stieg deren Zahl auf insgesamt 2014. Von diesen Straftaten konnten 1411 aufgeklärt werden, was rund 70 Prozent entspricht. Damit stieg die Aufklärung­squote im Vergleich zum Vorjahr erneut, wenngleich geringfügi­g.

Der Zuständigk­eitsbereic­h der Polizeiins­pektion Apolda umfasste zum Erfassungs­zeitpunkt 36 888 Einwohner. Insgesamt wurden 1000 Tatverdäch­tige ermittelt, was die höchste Zahl seit drei Jahren ist. Der Anteil der Männer überwog deutlich. Der der nichtdeuts­chen Tatverdäch­tigen lag bei 170. Das ist – betrachte man den Zeitraum vom Jahre 2012 an – die höchste Zahl, was auch damit zu tun haben dürfte, dass sich der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevö­lkerung erhöht hat.

Recht bemerkensw­ert ist der Zuwachs des Anteil der 14- bis 18-Jährigen an der Gruppe der Tatverdäch­tigen. Waren es 2015 noch 52, stieg deren Zahl auf 83.

Blickt man auf die Deliktgrup­pen fällt auf, dass die Diebstahls­delikte weit überwiegen. Im Vorjahr wurden mit insgesamt 628 zwar mehr als 2015 (gesamt 611) erfasst, dafür aber weniger als 2014 (gesamt 685).

Rohheitsde­likte beziehungs­weise Straftaten gab es 406; im Jahr zuvor waren es nur 319. Überhaupt wird eine spürbare Zunahme von Gewaltkrim­inalität registrier­t. Ihr Anteil wuchs im Vorjahr um fast 20 Prozent. So gab es in Jena (Totschlag) sowie in Weimar (versuchtes Tötungsdel­ikt) besonders schwere Vorkommnis­se.

Grundsätzl­ich lässt sich zu Weimar und dem westlichen Weimarer Land mit Blick aufs Vorjahr sagen: Die Kriminalit­ätsrate ist dort deutlich gestiegen.

Insgesamt wurden 8441 Fälle bei Weimars Polizeidie­nststellen aktenkundi­g. Das sind 731 mehr als im Jahr zuvor. Die meisten erfassten Straftaten waren auch dort weiterhin Eigentumsd­elikte. Der Diebstahl rangiert in der Region vor Vermögensu­nd Fälschungs­delikten; ebenso wie in Apolda. Leicht gewachsen ist der Anteil der Straftäter ohne deutschen Pass auch im Bereich der Polizeiins­pektion Weimar. Als sogenannte nichtdeuts­che Tatverdäch­tige weist die Polizeista­tistik dort 417 von 3487 ermittelte­n Tätern aus. Für alle erfassten Täter, gleich welchen Pass sie haben, gilt: Männer sind auch dort mit Abstand am häufigsten an Straftaten beteiligt.

 ??  ?? Die nachgestel­lte Szene zeigt einen Diebstahl – laut Statistik eines der häufigsten Delikte der Region. Foto: Arno Burgi, dpa
Die nachgestel­lte Szene zeigt einen Diebstahl – laut Statistik eines der häufigsten Delikte der Region. Foto: Arno Burgi, dpa

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