Thüringische Landeszeitung (Weimar)
ME RO blitzt in Niedergrunstedt derzeit doppelt so häufig
Auf den B7Schleichw egen durch Weimars Ortsteile steigt die Zahl der Geschw indigkeitsübertretungen
Übers Wochenende war durchaus Entspannung zu spüren. Doch sie hielt nicht lange. Konkret: bis Montag gegen sieben. Trotz Ferienzeit stöhnen Weimars Ortsteile Gaberndorf und Niedergrunstedt weiter unter dem inoffiziellen Umleitungsverkehr.
Wer sich auskennt und die Autobahn nicht mag oder wer sein Ziel in den Dörfern des Grammetals hat, der fährt nicht über die A4. Ortskundige suchen den schnellsten Weg um die Baustelle zurück auf die B7. Oder sie nehmen die Route entlang des Ettersberg-Südhangs.
Den Weimarer Vororten beschert das ein spürbar erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die Fahrzeugführer sind dort obendrein nicht selten gereizt wegen der umständlichen Route. Am Montag kamen offenbar einige überraschte Urlaubsrückkehrer hinzu. Denn zumindest am Vormittag schien die Zahl der Fehlfahrten in Richtung Baustelle wieder anzusteigen, nachdem sie sich vor dem Wochenende deutlich reduziert hatte. Sowohl auf der B7 aus Weimar heraus als auch an der alten Dehner-Zufahrt Richtung Ulla waren einige Wendemanöver von Kraftfahrern zu beobachten, wie schon zu Beginn des Bauabschnitts.
Umwege und Fehler schlagen sich in der Fahrweise nieder. Das bestätigt die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Redaktion. Der städtische Ordnungsdienst KOS konstatiert im Vergleich zu den Vormonaten eine Vielzahl von Geschwindigkeitsübertretungen. Seit Sperrung der B7 wurden durch den KOS mehrere Geschwindigkeitsmessungen mit mobiler Messtechnik durchgeführt, hieß es gestern. Geblitzt wurde in Niedergrunstedt und Gaberndorf, aber auch auf der Damaschkestraße. Noch sind die Zahlen nicht im Detail ausgewertet. Doch sie zeigten bereits, dass sich beispielsweise in Niedergrunstedt die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen mehr als verdoppelt habe.
In Gaberndorf bremsen geparkte Fahrzeuge auf der Daasdorfer Straße zwar den Verkehr stadtauswärts. Um so schneller scheinen viele jedoch danach durch den Ortskern und besonders am Abzweig zum Kindergarten zu fahren, auf dem am Tage Tempo 20 ausgeschildert ist.
Der städtische Ordnungsdienst macht um seine Absichten deshalb kein Geheimnis: Die Bereiche werden weiterhin verstärkt überwacht.