Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Saller legt den Grundstein für sein Projekt Markthalle Weimar
Der Bauherr sichert Bestand der Kaufhalle in der LeonhardFrankStraß e und Lösung der Verkehrsprobleme zu
Bauherr Josef Saller hat am Dienstag mit OB Stefan Wolf den Grundstein für das Areal der „Markthalle Weimar“gelegt. Unter dem schützenden Dach der einstigen Obushalle hatte der Bauherr Nachbarn und Geschäftspartner, Stadtverwaltung und Politik als Gäste für den symbolischen Beginn der Bauarbeiten versammelt. Gleichzeitig präsentierte er die Waresa Bau GmbH aus Nordhausen als Generalunternehmer für den Bau.
Das Areal soll nach Angaben von Josef Saller ein Referenzobjekt für sein Unternehmen werden, warb er angesichts der Diskussionen im Vorfeld um Vertrauen. Man habe sich auch deshalb für tegut als Hauptmieter entschieden und nicht für das Höchstgebot. Denn das Unternehmen sei bereit, ungewöhnliche Wege mitzugehen.
In Konkurrenz zum Grünen Markt im Stadtzentrum wolle man dabei nicht treten, sagt Saller. Tatsächlich steckt hinter dem Begriff Markthalle ein Fachmarktzentrum, das in der ehemaligen Fahrzeughalle und in Neubauten westlich von ihr entstehen soll. Größter Mieter wird der Lebensmittel-Vollsortimenter tegut sein, für den in der Bestandshalle 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche bereit stehen. Zusätzlich sollen links und rechts des westlichen Halleneingangs ein Gastronomieanbieter und eine Bäckereifiliale auf jeweils 60 Quadratmetern platziert werden.
Dort, wo derzeit eine Betonmauer das Gelände zu den Grundstücken an der PaulSchneider-Straße abgrenzt, entstehen zwei Neubauten. Der hallennähere nimmt einen Denn’s Biomarkt (500 m² Verkaufsfläche), einen Blumenladen (28 m²) und eine Apotheke (66 m²) auf. Der zweite Neubau ist einem DM-Drogeriemarkt (650 m² Verkaufsfläche) und einem kleineren Laden (61 m²) vorbehalten, der etwa einen Optiker aufnehmen könnte.
Insgesamt 160 Pkw-Stellplätze sind nördlich und westlich der Halle angeordnet. Fünf von ihnen sollen mit Schnell-Zapfsäulen für Strom bestückt werden. Sie würden es schaffen in 25 Einkaufsminuten 18 Prozent eines Akkus wieder aufzuladen.
Den meisten Verkehr erwartet Saller über die Erfurter und nicht durch die Paul-SchneiderStraße. Die Anlieger dort seien die wichtigste Kundschaft. Entsprechend bemühte er sich, deren Sorgen vor einem großen Zuwachs an Verkehr zu zerstreuen, und stellte fußläufige Zugänge aus Robert-Koch- und Max-Reger-Straße in Aussicht.
Für die Verlängerung der Linksabbiegerspur in der Erfurter Straße hat er seit Wochen die Genehmigungen. Inzwischen muss der Bau allerdings warten, bis die B7 zwischen Weimar und Knoten Ulla wieder passierbar ist. Derzeit liegt auf der Erfurter Straße die Umleitung.
Der Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) vertraut jedenfalls „auf Josef Saller und auf die Verkehrsplanung“. Seine Erwartung, „dass die versprochene Lösung für das Kirschbachtal auch kommt“(gemeint war die kleine Kaufhalle in der Leonhard-Frank-Straße), erwiderte Saller sofort: „Der Bestand der Kaufhalle ist gesichert.“