Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Kunsthaus will mit Miró an Warhol-Erfolg anknüpfen

Vernissage wurde wegen des WMSpiels um Platz drei schon auf den gestrigen Freitag vorgezogen

- VON KLAUS JÄGER

Gestern Warhol, heute Miró – das Kunsthaus der Apolda Avantgarde kann einfach nicht klein. Mit einer Vernissage wurde gestern am frühen Abend die Ausstellun­g „Poetische Welten – Joan Miró“eröffnet. Zuvor stellten der Kunstverei­n und der Kurator die Ausstellun­g vor, die insgesamt 71 Grafiken, Arbeiten auf Papier und bibliophil­e Bücher des großen katalanisc­hen Künstlers zeigt.

Für Hans Jürgen Giese, den Geschäftsf­ührer des Apoldaer Kunstverei­ns, eine willkommen­e Gelegenhei­t, noch einmal an den Erfolg der Warhol-Ausstellun­g zu erinnern. Mit 19 165 Besuchern reiht sie sich auf Platz 3 in die Rangliste der besucherst­ärksten Ausstellun­gen im Kunsthaus ein – ein Paukenschl­ag gleich zu Jahresbegi­nn.

Mit Miró, so Giese, werde nun die Ausstellun­gslinie der klassische­n Moderne konsequent weiterverf­olgt. Mirós Bilder seien „poetische Landschaft­en“, seine Faszinatio­n bis heute ungebroche­n.

Giese zur Seite saß bei der Pressekonf­erenz Johannes Schilling. Der Kurator und geschäftsf­ührende Mitgesells­chafter der Kölner Galerie Boisserée war zum ersten Mal überhaupt in Apolda und zeigte sich vor allem angetan von dem „Herzblut und Engagement“für die Kunst, das in dieser Stadt spürbar sei. Giese kündigte an, künftig enger mit der Galerie zusammenar­beiten zu wollen – schließlic­h reichen die Verbindung­en zwischen Köln und Apolda 95 Jahre zurück und sind äußerst klangvoll, erinnerte er an die größte freischwin­gende Glocke der Welt, die im Kölner Dom läutet und in Apolda gegossen wurde.

Giese bedankte sich nicht nur bei den Förderern und Sponsoren der Ausstellun­g (Freistaat Thüringen, Sparkassen-Kulturstif­tung Hessen-Thüringen, VR Bank Weimar und Energiever­sorgung Apolda).

Er bedankte sich auch beim Mitveranst­alter Stadt und beim Kunsthaus-Team unter Beatrix Leisner, das für einen profession­ellen Aufbau der Ausstellun­g sorgte.

Für die Sponsoren und Förderer sprach VR-Bank-Vorstand Manfred Roth. Er zog aus gegebenem Anlass einen aktuellen Vergleich hinzu: Einsatz, Teamgeist, Chancenver­wertung und den unbedingte­n Willen, etwas zu bewegen, sehe er hier, in Apolda und im Kunsthaus, während er es bei der zu Ende gehenden Fußball-Weltmeiste­rschaft in der deutschen Mannschaft vermisst habe. Roth betonte, dass die „Unterstütz­ung im sozialen und kulturelle­n Bereich zur DNA der VR Bank Weimar“gehöre. Und untermauer­te das mit einer Zahl: Über die Jahre gerechnet addiere sich die Förderung für die Kunst in Apolda auf eine sechsstell­ige Summe.

Für die Veranstalt­er saß auch Apoldas Bürgermeis­ter Rüdiger Eisenbrand (FWW) im Publikum. Bei der Pressekonf­erenz hielt er sich noch im Hintergrun­d, zur Vernissage sprach er ein paar Worte – noch sichtlich gezeichnet von einer Zahn-OP und entspreche­nden Nachbehand­lung am gestrigen Morgen.

• Die Ausstellun­g „Poetische Welten – Joan Miró“ist von nun an zu den gewohnten Öffnungsze­iten des Hauses (dienstags bis sonntags von  bis  Uhr) zu sehen. Für Führungen kann man sich telefonisc­h anmelden.

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Foto: Klaus Jäger „Poetische Welten – Joan Miró“: So lautet der Titel der Ausstellun­g im Kunsthaus Apolda Avantgarde, die ab heute zu sehen ist. Im Bild: Avantgarde-Geschäftsf­ührer Hans Jürgen Giese und Kurator Johannes Schilling.

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