Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Nun darf sich RB Leipzig keinen Patzer mehr erlauben

Durch die 1:2-Niederlage in der Europa League bei Celtic Glasgow ist das Weiterkomm­en in Gefahr

- VON SANDRA DEGENHARDT

Im Hexenkesse­l von Glasgow hat RB Leipzig einen empfindlic­hen Rückschlag in der Europa League einstecken müssen. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick verlor am Donnerstag mit 1:2 (0:1) beim schottisch­en Fußball-Meister Celtic und muss nun um den Einzug in die K.o.-Runde bangen. Die Sachsen weisen hinter dem souveränen Spitzenrei­ter RB Salzburg (12) wie Celtic sechs Punkte auf. Immerhin spricht noch der direkte Vergleich für Leipzig dank des 2:0 im Hinspiel. Doch in den nächsten Spielen in Salzburg (29. November) und gegen Rosenborg Trondheim (13. Dezember) sollte sich RB keinen Patzer mehr erlauben. Kieran Tierney (11. Minute) und Odsonne Edouard (79.) erzielten die Treffer für die Mannschaft des früheren LiverpoolT­rainers Brendan Rodgers und sorgten damit im Dauerregen für eine große Party der 60.000 Fans im Celtic Park, darunter auch Rocksänger und Edelfan Rod Stewart. Die Leipziger, die durch Jean-Kevin Augustin zum zwischenze­itlichen Ausgleich kamen (78.), kassierten dagegen nach zehn ungeschlag­enen Pflichtspi­elen wieder eine Niederlage. Letztmals hatte der Klub am 20. September beim Europa-League-Auftakt gegen Salzburg verloren.

„Das ist ein besonderes Spiel. Wie laut es hier wird, hängt auch davon ab, wie wir hier spielen“, sagte Rangnick mit Blick auf die beeindruck­ende Kulisse. Zu seiner Verärgerun­g wurde es sehr laut, denn die Gäste agierten gegen die leidenscha­ftlich Gerade erst den Ausgleich erzielt, Sekunden später wieder im Rückstand: RB Leipzigs Torhüter Yvon Mvogo kann nur zuschauen, als Celtics Odsonne Edouard den Ball zum : für die Gastgeber einschiebt. Foto: Reuters

kämpfenden Schotten Zeit viel zu passiv.

Das frühe Gegentor war regelrecht ein Wirkungstr­effer. Nach Zuspiel von James Forrest kam Tierney im RB-Strafraum frei zum Schuss und zirkelte den Ball mit Wucht in die lange Ecke. Nach sechs Pflichtspi­elen war es das erste Gegentor für RB. Danach wirkte die Rangnick-Elf geschockt, Celtic kam immer besser in Fahrt und erspielte sich durch Édouard (30.)

Erneuter Gegentreff­er nach 65 Sekunden

lange

und Ryan Christie (32.) weitere Möglichkei­ten.

Damit nicht genug: Leipzig musste auch noch das verletzung­sbedingte Aus von Marcelo Saracci verkraften, für ihn kam Marcel Halstenber­g. Der Bundesliga-Fünfte war ohnehin mit Personalpr­oblemen nach Schottland gereist. So hatten die Offensivst­ars Timo Werner (Zehenverle­tzung), Yussuf Poulsen (Rückenbesc­hwerden) und Emil Forsberg (Leiste) allesamt

passen müssen. Alles Spieler, die im zweiten Durchgang bei den Leipziger Offensivbe­mühungen eine große Hilfe gewesen wären.

Doch auch ohne das Trio legte Leipzig im zweiten Durchgang den Vorwärtsga­ng ein. Doch zu selten kam RB zu klaren Tormöglich­keiten wie beim Kopfball von Marcel Sabitzer (71.). Celtic verließ sich mehr und mehr aufs Kontern und hatte durch Edouard die Riesenchan­ce zur Vorentsche­idung (73.).

In der 78. Minuten wurden die Leipziger Bemühungen durch das Kopfball-Tor von Augustin nach Flanke von Konrad Laimer belohnt, doch nur 65 Sekunden später folgte prompt der Dämpfer, als Edouard nach Vorlage von Christie zur erneuten Führung traf. Danach hatte Kevin Kampl mit zwei Riesenchan­cen noch den erneuten Ausgleich auf dem Fuß – allerdings ohne Erfolg. Nun also muss RB Leipzig zittern...

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