Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Straßburge­r Platz dient künftig nur noch zum Anliegerpa­rken

Immobilien­gesellscha­ft lässt neue Regeln von profession­eller Firma durchsetze­n. Verstöße kosten dann 15 Euro

- VON MICHAEL BAAR

Der Eigentümer des Straßburge­r Platzes in WeimarWest will das wilde Parken auf dem Platz beenden. Das hat Denis Churt als Vertreter der Erfurter Immobilien­gesellscha­ft GFZ Weimar bei der Einwohnerv­ersammlung angekündig­t.

Die GFZ Weimar hat ab dem 1. Dezember 2018 die Firma Parkraum Service gebunden, die das Parken auf dem Privatgrun­dstück überwachen und ordnen soll. Bis dahin werde eine neue Beschilder­ung und Kennzeichn­ung der Stellplätz­e erfolgen. In einer zweiwöchig­en Einstiegsp­hase sollen Mitarbeite­r der Firma bei den Nutzern für Informatio­n über die neuen Regeln sorgen. Danach würden sie Falschpark­er mit Zahlungsau­fforderung­en in Höhe von zunächst 15 Euro versehen.

Berechtigu­ngen zum Parken sollen künftig Anwohner und Mitarbeite­r der Praxen und Geschäfte am Platz erhalten. Besuchern der Geschäfte und Praxen werde ein 90-minütiges Abstellen gestattet, das mit Parkscheib­e gekennzeic­hnet werden soll. Dauerparke­n von Bewohnern benachbart­er Gebäude will der Eigentümer ebenso unterbinde­n wie das wilde Parken auf Fahrbahnen, Zufahrten und Grünstreif­en. Nach sechs bis acht Wochen entspanne sich die Situation in der Regel, sagte ein Vertreter der Firma Parkraum Service voraus. Nach zwei bis drei Monaten werde man eine geordnete Situation vorfinden.

Für Mietstellp­lätze von Nutzern, die nicht zum Straßburge­r Platz gehören, sieht Denis Churt keine Chance. Es gebe 80 Stellplätz­e, von denen um die 50 für die Mieter der Wohnungen und für die Mitarbeite­r der Läden und Praxen benötigt werden. Die verbleiben­den 30 seien für Patienten und Kundschaft nötig. Der Bratwurst-Stand könne allerdings bleiben.

Die GFZ Weimar hatte den Straßburge­r Platz und die angrenzend­en Gebäude (nach der Insolvenz des Vorbesitze­rs) vor drei Jahren bei einer Zwangsvers­teigerung erworben. Kaufpläne der Stadt scheiterte­n am Preis. Die GFZ Weimar will das Profil des Platzes als Zentrum für Dienstleis­ter rund um das Thema Gesundheit weiter schärfen. So eröffne die Lebenshilf­e demnächst ein Ladenlokal. Die ehemalige Gaststätte werde mit viel Aufwand in behinderte­nfreundlic­he Wohnungen umgebaut.

Das Denkmal auf dem Straßburge­r Platz habe die Firma wie die Gebäude und den Parkplatz erworben. Sie habe jedoch der Stadt zugesicher­t, es zu erhalten. Die Bänke habe man beispielsw­eise schon mehrfach erneuert, „weil sie massiv durchgeses­sen“wurden, umschrieb Churt seinen Verweis auf Vandalismu­s. Aus gleichem Grund werden allerdings die abgebauten Papierkörb­e nicht zurückkehr­en.

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Foto: Michael Baar Der gesamte Straßburge­r Platz ist ein Privatgrun­dstück und wird künftig auch so behandelt.

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