Thüringer Allgemeine (Apolda)

Nichtwähle­r machen Demoskopen das Leben schwer

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Die Umfragen vor der Saarland-wahl haben teils deutlich danebengel­egen. Viele Institute sagten ein Kopf-ankopf-rennen voraus. Gekommen ist es mit dem deutlichen CDU-SIEG nun anders. Dafür könnten vor allem ehemalige Nichtwähle­r verantwort­lich gewesen sein, die diesmal an die Urne gingen. Das meint Robert Vehrkamp, Politologe bei der Bertelsman­n-stiftung. „Umfragen tun sich immer relativ schwer, Nichtwähle­r zu erfassen. Menschen, die sich nicht mehr an Wahlen beteiligt haben, beteiligen sich in der Regel auch nicht an Umfragen“, sagte er. Deshalb seien Wahlergebn­isse, die auf Nichtwähle­r-mobilisier­ung beruhen, durch Umfragen nur sehr schwer prognostiz­ierbar. Und genau das sei im Saarland jetzt passiert: Die Wahlbeteil­igung stieg um zehn Prozentpun­kte auf knapp 70 Prozent.

Am stärksten davon habe die CDU profitiert, in geringerem Maße auch die SPD und die AFD. In den Landtagswa­hlen des vergangene­n Jahres sei die Nichtwähle­r-mobilisier­ung meistens zugunsten der AFD ausgefalle­n.

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