Enteignung von Schloss hat begonnen
Reinhardsbrunn soll gerettet werden Weimar. Das Enteignungsverfahren für Schloss Reinhardsbrunn (Landkreis Gotha) kommt in Gang. Alle Beteiligten seien inzwischen über das Verfahren informiert, eine mündliche Verhandlung sei geplant, sagte ein Sprecher des Thüringer Landesverwaltungsamtes auf Anfrage. Mit dem im deutschen Denkmalschutz bisher einmaligen Verfahren will das Land die Schloss- und Parkanlage retten. Die Eigentümer, eine Consultingfirma mit Sitz in Hamburg, habe bereits jetzt keinen Zugriff mehr auf das Schloss. „Es wurde eine Verfügungssperre erlassen“, sagte der Behördensprecher.
Die Landesregierung hatte die Entscheidung, ein Enteignungsverfahren zu starten, bereits im vergangenen Sommer getroffen. Nach aufwendigen Vorarbeiten wurde der Antrag im Februar gestellt und dann vom Landesverwaltungsamt geprüft. Nun beginnt das eigentliche Verfahren mit einer mündlichen Verhandlung ähnlich wie bei einem Gericht. Theoretisch sei im Laufe des Verfahrens auch eine gütliche Einigung möglich, so der Sprecher. Das 1827 erbaute Schloss Reinhardsbrunn, das bis 2001 als Hotel genutzt wurde, verfällt seit Jahren. (dpa)
Diebin beißt Verkäuferin
Sömmerda. Mit den Zähnen hat eine Ladendiebin in Sömmerda ihre Beute verteidigt. Die 43 Jahre alte Frau, die in einem Geschäft Schuhe ohne zu bezahlen mitgehen ließ, sei von einer Verkäuferin verfolgt worden, nachdem die Diebstahlsicherung an der Tür anschlug, berichtete die Polizei am Sonntag.
Als die Verkäuferin versuchte, die Frau bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten, sei sie von ihr in die Hand gebissen worden. Die Diebin flüchtete und zwängte sich unter ein in der Nähe geparktes Auto. Beamte mussten sie hervorziehen. Die 43-Jährige erhielt eine Anzeige wegen räuberischen Diebstahls. Zudem sei der sozialpsychiatrische Dienst eingeschaltet worden. Der Vorfall ereignete sich am Samstag. (dpa)