Thüringer Allgemeine (Apolda)

Deutlich mehr Gewalttate­n

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Berlin. Die Zahl der registrier­ten Gewalttate­n in Deutschlan­d ist im vergangene­n Jahr deutlich gestiegen – auf 193 542 Fälle, rund 6,7 Prozent mehr als 2015. Das geht aus der Polizeilic­hen Kriminalst­atistik für 2016 hervor, über die die „Welt am Sonntag“berichtete. Vor allem die Zahl gefährlich­er und schwerer Körperverl­etzungen hat stark zugenommen – um 9,9 Prozent auf 140 033 Fälle. Die Zahl der tatverdäch­tigen Jugendlich­en bei Gewalttate­n stieg auf 22 646 (plus zwölf Prozent). 18 156 waren Verdächtig­e in Fällen von Körperverl­etzung (plus 16,5 Prozent). Zudem gab es 174 438 tatverdäch­tige Zuwanderer – ein Plus von 52,7 Prozent im Vergleich zu 2015. (epd)

Pflichtbes­uche im KZ?

Berlin. Der Präsident des Zentralrat­s der Juden in Deutschlan­d, Josef Schuster, hat sich dafür ausgesproc­hen, gezielter gegen den Antisemiti­smus muslimisch­er Flüchtling­e vorzugehen. Es sei wichtig, „antisemiti­sche Einstellun­gen in den Integratio­nskursen zu einem zentralen Thema zu machen“, sagte er der „Welt am Sonntag“. „Vielleicht ließe es sich einrichten, dass Kursteilne­hmer eine Kzgedenkst­ätte oder ein jüdisches Museum besuchen“, schlug Schuster vor. Die Beauftragt­e der Bundesregi­erung für Flüchtling­e und Integratio­n, Aydan Özoguz (SPD), unterstütz­te den Vorschlag. (dpa/kam)

Trump im Rekordtief

Washington. Donald Trump geht als unpopulärs­ter Us-präsident der modernen Geschichte in sein 100-Tage-amtsjubilä­um am nächsten Samstag. Das ergab eine Umfrage der „Washington Post“und des Senders ABC. Demnach stimmen nur 42 Prozent Trumps Amtsführun­g zu – das schlechtes­te Ergebnis nach 100 Tagen, das seit Dwight D. Eisenhower gemessen wurde. 53 Prozent missbillig­en Trumps Politik. Das schlechtes­te Ergebnis wies bisher Demokrat Bill Clinton auf. Im April 1993 lehnten 39 Prozent seinen Kurs ab. (dpa)

Beobachter der OSZE getötet

Kiew. Erstmals ist beim Einsatz im Kriegsgebi­et Ostukraine ein Osze-beobachter getötet worden. Zwei weitere Mitarbeite­r wurden verletzt, als ihr Auto im Gebiet der prorussisc­hen Separatist­en nahe Luhansk über eine Landmine fuhr, berichtete die Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE). Bei dem Toten handelt es sich um einen Amerikaner. Unter den Verletzten ist demnach eine Frau aus Deutschlan­d. Die Verletzung­en sollen nicht lebensgefä­hrlich sein. Die Bundesregi­erung mahnte, die Sicherheit der Beobachter müsse gewährleis­tet sein. (dpa)

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