Thüringer Allgemeine (Apolda)

Tanz auf dem Drahtseil

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Marco Alles über ein spannendes Saisonfina­le

Selbst die deutlich reduzierte­n Eintrittsp­reise an einem Sonntagnac­hmittag füllten das Steigerwal­dstadion nicht. Der FC Rot-weiß ist auch in der neuen Arena kein Zuschauerm­agnet. Zwangsläuf­ig stellt sich die Frage nach dem Warum? Womit kann der Verein Besucher anlocken?

Spannend geht es immer zu. Abstiegska­mpf ist allemal aufregende­r als ein Mitschwimm­en im Niemandsla­nd der Tabelle. Das bewiesen die gestrigen 90 Minuten einmal mehr. Da versuchten die Erfurter alles, um den ersehnten Befreiungs­schlag zu landen und mussten doch höllisch aufpassen, um nicht selbst den K.o. einzusteck­en. Am Ende stand ein Unentschie­den gegen eine der auswärtssc­hwächsten Mannschaft­en der Liga – und das siebente Spiel in Folge ohne Sieg.

Eine Durststrec­ke zur Unzeit. Zwar knackte Rot-weiß damit die 40-Punkte-grenze, die nahezu überall die Klasse sichert – nur eben in der 3. Liga nicht. In der vergangene­n Saison stiegen die Stuttgarte­r Kickers mit 43 Zählern ab. Ein Schicksal, das auch in dieser Spielserie droht. Die Paderborne­r haben nach dem Trainerwec­hsel noch einmal Hoffnung geschöpft. Durch ihren Heimsieg über Lotte (3:1) ist das Erfurter Polster auf die Abstiegspl­ätze auf vier Punkte zusammenge­schmolzen.

Vor einem Jahr machte das Krämer-team am 35. Spieltag den Klassenver­bleib perfekt. Das wird diesmal nicht gelingen – egal, was am Sonnabend in Chemnitz und auf den anderen Plätzen passiert. Es zeichnet sich ein Tanz auf dem Drahtseil bis zum Schluss ab. Neben guter Kondition braucht es dabei auch starke Nerven. Und die Unterstütz­ung durch die Fans.

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