Ein Hoch auf den Zufall
Mirko Krüger schreibt dem Urmenschen von Bilzingsleben
Lieber Urur…opa, bitte verzeih mir, dass ich jetzt nicht 18 000-mal die Vorsilbe Ur benutze. So viele müssten es schon sein, um unsere Verwandtschaft halbwegs korrekt auszudrücken.
Ach, was gäbe ich für eine Zeitmaschine; dann könnte ich zu Dir reisen, 370 000 Jahre zurück. Dann würden wir am Lagerfeuer sitzen. Dann könnte ich Dir die jüngste Story von anno dazumal erzählen.
Wissenschaftler wollen herausgefunden haben: Die Wiege der Menschheit stand nicht, wie bisher vermutet, in Afrika. Sondern auf dem Balkan. Hier soll sich vor 7,2 Millionen Jahren der Stammbaum von Affe und Mensch getrennt haben. Ein Unterkiefer und ein Zahn dienen als ultimative Beweisstücke.
Ich hoffe, Großväterchen, dies ist keine allzu schockierende Nachricht für Dich. Und wenn doch, geht es Dir kaum anders als einigen meiner Zeitgenossen. Noch immer halten sie es für Volksverdummung, dass wir und die Schimpansen verwandt sein sollen.
Äffisch wäre freilich, wenn wir die jetzige Erkenntnis verabsolutieren. Gut möglich, dass Archäologen demnächst ein noch älterer Fund gelingt. Dann müsste das erste Kapitel der Menschheitsgeschichte schon wieder umgeschrieben werden.
Ganz ehrlich, das erhoffen wir uns natürlich auch für Thüringen. Du, lieber Urur…opa, bist der älteste bekannte Thüringer. Aber natürlich wüssten wir allzugern, wer Deine Ahnen waren, wie und wo sie gelebt haben. Dumm nur, dass wir nicht gezielt nach ihnen suchen können. In der Archäologie hängt leider ziemlich viel von zufälligen Entdeckungen ab. Sie ist und bleibt ein Abenteuer.
Große Hilfe für Jenaer Forscher
Jena. Wissenschaftler der Universität Jena wollen Arzneimittel-wirkstoffe mit neuen Verfahren zielgenauer an ihren Einsatzort im Körper lotsen. In einem neuen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit zehn Millionen Euro geförderten Sonderforschungsbereich sollen Transportsysteme aus sogenannten Nanopartikeln für diese Wirkstoffe entwickelt werden, teilte die Universität am Freitag mit. Sie sollen vor allem zur Behandlung von Entzündungen beitragen.
Als Nanopartikel versteht man in der Regel winzige Teilchen von einem Durchmesser bis zu 100 Nanometern. Die Medikamente sollen in die winzigen Teilchen verpackt und von diesen an die gewünschte Stelle im Körper navigiert werden. Damit könne verhindert werden, dass eingenommene Medikamente sich überall im Körper verteilen und dort zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, hieß es. (dpa)
Allwetter-bühne wird eröffnet
Zeulenroda-triebes. Thüringen hat eine weitere Besonderheit. An diesem Samstag wird die Allwetter-bühne am Zeulenrodaer Meer mit einem Konzert der Vogtland-philharmonie Greiz-reichenbach eröffnet. Die Eröffnungsrede am Bio-seehotel hält Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Die überdachte Bühne mit bis zu 999 Plätzen ist nach Angaben der Betreiber die größte Allwetter-bühne Thüringens. Polizeihauptkommissar Frank Winkler
„Die Zahl der Verstöße zeigt deutlich, dass es wichtig ist, für das Verhalten an Bahnübergängen zu sensibilisieren.“
Veronika Rutte (21), Medizinstudentin aus Jena: Ich finde es sehr gut, dass der Freistaat Thüringen sich dafür einsetzen will. Schließlich ist Milch wirklich gesund und wichtig für Kinder. Schon im Säuglingsalter wird diese als wichtigstes Nahrungsmittel aufgenommen, weil sie die Knochen stärkt. Mirko Heim (43), Automaschinenschlosser aus Greiz: Ich bin absolut dafür, dass man das macht. Früher haben wir auch täglich Milch in der Schule bekommen, die war um einiges günstiger, als sie es heute in den Schulen ist. Das sind ja fast unverschämte Preise, die dafür jetzt verlangt werden. Daher finde ich die Idee gut. Roswitha Heinike (59), Pflegerin aus Pölzig: Das finde ich eine gute Idee. Früher gab es auch Schulmilch. Die Kinder haben sie gern getrunken und sie hat wenig gekostet. Milch ist gesund und wichtig für das Wachstum. Und bestimmt finden es viele Eltern gut, wenn ihr Nachwuchs damit in der Schule versorgt wird.