Zu Himmelfahrt und bald auch im Kirchendorf nah dran an Gott
Vielfältige Angebote für Christen und Nicht-christen für den Thüringentag rund um die Lutherkirche geplant
Landkreis. Zu den Himmelfahrtsgottesdiensten auf dem Sperlingsberg nahe Kapellendorf sowie in Goldbach kamen insgesamt gut 200 Bürger.
Der Erlöser sei aufgefahren in den Himmel – angesichts dieses schier unglaublichen Ereignisses stelle sich die Frage, so Pfarrer Thomas-michael Robscheit, wo Gott zu finden ist, an welchen Ort ist er zu Hause und vor allem: Brauchen wird Menschen einen besonderen Ort, um mit Gott in Kontakt zu treten. Robscheit meinte damit einen Ort, an dem man für einen kurzen Moment dem Alltag entfliehen kann, wo Ruhe herrscht, sich der Geist öffnet, die Stimmung entsteht, in der man bei sich selbst, ja bei Gott sein kann.
In gewisser Weise dürfte das auch beim Thüringentag (9. bis 11. Juni in Apolda) so sein, zu dem es an der Lutherkirche eigens ein ökumenisches Kirchendorf geben wird, das unter dem Motto „Ganz nah“steht.
In einer Ankündigung heißt es: „Mitten im Festgebiet ist die Lutherkirche ein Ort der Ruhe und Besinnung, der Gottesdienste, aber auch musikalischen Darbietungen“. Die Bühne auf dem Melanchthonplatz wird von Freitag bis Sonntag bespielt. „Kurzimpulse“sollen – „verstreut zwischen den Programmpunkten“– die Blicke auf Bedeutsames abseits des Festbetriebes lenken, heißt es. Auch der Aufstieg hinauf zum Turm der Lutherkirche wird möglich sein. Es wird ein Kirchenkaffee eingerichtet, gibt es den „Markt der Möglichkeiten“. Vielfältige Informations- und Mitmachangebote warten ebenso.
Zum Mitmachen eingeladen waren die Christen zu Himmelfahrt auch beim Freiluft-gottesdienst in Goldbach. Pfarrer Andreas Barth widmete sich dort der Frage, wo denn Gott seine Adresse hat. Wo wohnt er – in der Kirche, im Himmel . . . Selbst er als studierter Theologe könne diese Frage nicht mit einem Satz beantworten. Fraglich sei ja auch, ob sich Gott in seiner ganzen Größe überhaupt fassen lässt. Eine Größe mithin, die immer wieder staunen lässt, da selbst der Himmel für ihn zu klein scheint, so Barth. Aber wer hat ihn dort oben geschaut. Der Kosmonat Juri Gagarin jedenfalls nicht. Was nun? Ist Gott gar menschenfern? Nein, Gott lasse niemanden unberührt, schließlich habe jeder in seinem Leben Erfahrungen gemacht mit Situationen, die ausweglos schienen – und in denen sich am Ende doch eine Lösung ergab, so Barth.
Ökumenisches Kirchendorf Lutherkirche/melanchthonplatz, . bis . Juni