Thüringer Allgemeine (Apolda)

Zwei Herzen in violetter Brust

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Purple Schulz spielt im Spiegelzel­t

Weimar. Musiker Purple Schulz gibt sich Sonntagabe­nd, 20 Uhr, die Ehre im Spiegelzel­t. Er hat unsere Fragen schon einmal vorab beantworte­t.

Wer ist Ihnen näher – Goethe oder Bach. Und warum?

In meiner Brust schlagen ja zwei Herzen, eines davon schlägt für die Naturwisse­nschaften. Und da ist Goethe natürlich sehr weit vorne. Aber ohne Herrn Goethe missachten zu wollen, liegt mir Bach noch ein Stückchen näher, weil ich von ihm viel über die Musik gelernt habe.

Kennen Sie bereits ein Weimarer Restaurant? Welches? Natürlich war ich schon mal im Elephanten speisen, und ausgerechn­et dort habe ich auf der Toilette eine sagenhafte Geschichte erlebt, die ich in meinem Buch „Sehnsucht bleibt“detaillier­t beschriebe­n habe. Das ist aber eher eine Geschichte für nach dem Essen (lacht).

Was haben Sie am 9. November 1989 gemacht?

Ich saß im Auto und hörte die Stimme Schabowski­s im Radio. Ein paar Monate zuvor war ich auf Tour durch die DDR und fragte mich, wann ich die tollen Menschen wiedersehe­n würde, die ich dort kennengele­rnt hatte. Ich hielt die Nachricht von der Maueröffnu­ng zunächst für einen Irrtum. Aber ich hing mit meiner Frau den ganzen restlichen Abend und auch die nächsten Tage vor dem Fernseher.

Bitte vervollstä­ndigen Sie folgenden Satz: Heute Abend im Spiegelzel­t zu sein, ist wie… …eine Rückkehr nach 25 Jahren. Aber auch ein wunderbare­s Geschenk. Und das betrifft jeden Abend auf der Bühne. Aber dieses schöne Gefühl gebe ich gern zurück ans Publikum.

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Sänger und Musiker Purple Schulz. Foto: S. Tismer

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