Inspirationswunder Bach
Thüringer Bachwochen werden mit Aufführung der Matthäuspassion an Bachs 333. Geburtstag in Weimarhalle eröffnet
Weimar.
Sehr gute Ergebnisse brachten wiederum auch die Weimarer Teilnehmer am 27. Landeswettbewerb „Jugend musiziert“mit nach Hause. Die besten der jungen Musikerinnen und Musiker erhielten traditionsgemäß eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb nach Lübeck: Dort werden vom 17. bis 24. Mai die Thüringer Nachwuchsmusiker ihr Bundesland musikalisch vertreten. In Lübeck mit dabei sind aus Weimar 26 junge Musiktalente:
Christina Ardelean, Violine, Gabriele Beyrer, Schlagzeug; Clara Büchi, Querflöte; Alma Clara Cermak, Querflöte; Lukas Firl, Kontrabass; Ulrike Fitzke, Gitarre; Anna Magdalena Förster, Blockflöte; Samuel Gassert, Horn; Christian Gentemann, Klavier; Mikel Gorriti, Gitarre; Maximilian Grimm, Akkordeon; Bernhard Herzog, Orgel; Isabel Hunter, Horn; Mikhail Kambarov, Klavier; Laurin Klemmer, Trompete; Vincent Koch, Horn; Jorunn Kumkar, Blockflöte; Saskia Kunath, Querflöte; Daniló Walter Kunze, Gitarre; Xenia Lemberski, Violine; Gabriel Liebmann, Horn; Noah Markert, Bariton; Jakob Plag, Klarinette; Gesine Rotzoll, Klarinette; Michael Stemmer, Orgel und Saxofon; Franziska Stemmer, Klavier.
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Wer die erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer erleben möchte, kann dies beim Preisträgerkonzert am Freitag, . Mai, um Uhr im Collegium Maius in Erfurt.
Weimar.
Erstmals werden die Thüringer Bachwochen mit einem Konzert an Bachs Geburtstag eröffnet, und zwar mit einer Aufführung von Bachs Matthäuspassion unter Leitung von Mark Padmore in der Weimarhalle. Der englische Tenor, derzeit wohl der beste Evangelist für Bachs Passionen, gibt damit in Weimar sein Debüt als Dirigent und leitet ein Ensemble aus exzellenten Sängern und dem renommierten Orchestra of the Age of Enlightement.
Acht der insgesamt 56 Bachwochen-Konzerte finden bis zum 15. April in Weimar statt. Was in den Vorjahren traditionell am Anfang stand, die Lange Nacht der Hausmusik, folgt am Freitag, 23. März. „Nicht so viele, dafür aber hochkarätige Veranstaltungen“gibt es in diesem Jahr nach den Worten von Festivalsprecher Jens Haentzschel in Weimar. Wie bereits in den Vorjahren sei die Festivalleitung um Christoph Drescher immer auf der Suche nach neuen Konzertorten. Viele Impulse dazu seien von Mitgliedern des Vereins gekommen, sagt Haentzschel.
Ein solcher neuer Ort wurde 2018 unter anderem mit dem Golf-Resort Blankenhain ins Programm genommen. Dort werden Genuss und Musik verbunden, verweist Haentzschel auf die Tafelmusik mit historischer Vesper am 4. April. Das holländische Scroll Ensemble und das Küchenteam des Spa und Golf Hotel Weimarer Land nehmen sich einer Tradition aus Bachs Zeit an und kombinieren barocke Tafelmusiken mit Spezialitäten aus Bachs Heimat. Werke von Bach und Telemann begleiten etwa die Köthener Schusterpfanne oder die Ohrdrufer Bachforelle.
Überhaupt werde versucht, gängige Konzertmuster aufzubrechen, schließlich solle auch die junge Generation in die Konzertsäle gelockt werden, um „das Inspirationswunder Bach“zu erleben. Wie stark Bach auch zur Hausmusik inspiriert, ist am Freitag, 23. März, wieder bei der Langen Nacht der Hausmusik zu erleben: 13 Hausmusiken finden in Weimar sowie drei weitere in Apolda, Blankenhain und Kranichfeld statt.
Bewährt habe sich die Kooperation mit Schloss Ettersburg, wo Amihai Grosz (Viola) und Yaron Rosenthal (Klavier) musizieren. Neu zur Bachfamilie hinzugekommen sei Jena, keine klassische Bachstadt, doch durchaus eine Musikstadt. „Die Bachfamilie wächst“, sagt Festivalsprecher Jens Haentzschel.
Für das gesamte Festival steht den Bachwochen nach seinen Angaben ein Budget von etwa 700 000 Euro zur Verfügung. Davon steuere die Thüringer Staatskanzlei 260 000 Euro bei, die Kommunen beteiligen sich mit 40 000 Euro.
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Weitere Informationen und Karten: www.thueringerbachwochen.de oder unter Telefon ()