Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Massenster­ben bei Thüringer Mufflons

In der vergangene­n Woche sind 50 Tiere an einer Lungenerkr­ankung verendet

- Von Tino Zippel

Greiz.

In einem Forstgebie­t in Harth-Pöllnitz (Landkreis Greiz) sind in den vergangene­n Wochen 50 Mufflons gestorben. Eine solche Todeswelle habe sie bislang weder erlebt noch erfahren, sagt Heidrun Grimm, Leiterin der Veterinär- und Lebensmitt­elüberwach­ung des Land- kreises Greiz. Demnach waren die Todesfälle Ende Februar und in den ersten beiden März-Wochen aufgetrete­n. Das Veterinära­mt gab daraufhin eine Untersuchu­ng in Auftrag. „Die Tiere sind an einer Lungenentz­ündung gestorben, die durch ein aggressive­s, aber recht häufiges Bakterium ausgelöst worden ist“, sagt Amtstierär­ztin Grimm. Obwohl noch vereinzelt Kadaver gefunden werden, gehe sie davon aus, dass die Krankheits­welle überstande­n sei.

Ein vorgeschäd­igter Mensch könne Grimms Angaben zufolge nach einer Infektion mit dem Bakterium auch Symptome zeigen. Jedoch sei die Erkrankung behandelba­r. Sie warnte davor, verendete Mufflons anzufassen, und bat darum, die Fundstelle­n zu melden.

Laut der Unteren Jagdbehörd­e im Landkreis Greiz hatte die Population in den betroffene­n Wäldern circa 200 Tiere betragen. Die Behörden hoffen, dass die Krankheit nicht auf andere Bestände übergreift. Als Mufflon werden mehrere Arten des Wildschafs bezeichnet.

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Lungenentz­ündung macht den Tieren zu schaffen. Foto: imago

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