Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Dieser Weg wird kein leichter sein
Jugendweihe für 160 Heranwachsende aus Arnstadt, Ichterhausen und Gräfenroda in der Stadthalle. Viel Aufregung davor und Freude danach
Arnstradt.
Viel Aufregung, schlaflose Nächte, Kopfzerbrechen über die Kleidung, Kostümproben – all das liegt jetzt hinter den Jugendlichen, die ihrem großen Tag entgegenfieberten: ihrer Jugendweihe.
Am Samstag war es soweit: In gleich drei Feierstunden empfingen 160 junge Leute aus den Arnstädter, den Ichtershäuser und den Gräfenrodaer Schulen die Jugendweihe in der für diesen Anlass festlich geschmückten Stadthalle in Arnstadt, wie auch über 8000 Jugendliche in ganz Thüringen in diesem Jahr.
Von Julia mit der Geige begleitet, schritten sie an den Eltern, Geschwistern und Großeltern in den Saal – die Mädchen in ihren Festkleidern und die Jungen im ungewohnten Anzug. Man konnte ihr Aufatmen hören, als sie sich endlich setzen konnten und alles ohne Stolpern bewältigt hatten, denn manches Mädchen trug zum erstem Mal Absatzschuhe.
Jessica und Philipp Jacob aus Arnstadt vom „ Jazzy-Duo“eröffneten die Feierstunde. Michaela Salzmann, die Vereinsvorsitzende, erzählte von ihren eigenen Erlebnissen, als sie vor über 20 Jahren Jugendweihe hatte. Sie sei genauso aufgeregt gewesen und wollte, dass die Feier schnell vorbei gehen möge und sie endlich die Geschenke in Empfang nehmen konnte.
Der Weg der jungen Leute werde kein leichter sein, wie Xavier Naidoo in seinem Lied „Die- ser Weg“beschreibt, so Michaela Salzmann. „Bisher wurden sie durch die Eltern und Großeltern beschützt, die Eltern waren bei kleinen und großen Nöten immer da, sie hatten eine behütete Kindheit“, so Salzmann. Die Eltern würden auch weiterhin mit Rat und Tat den Weg ins Erwachsenensein begleiten, auch wenn die jungen Menschen nun ihren eigenen Weg gehen und eigene Entscheidungen treffen müssten.
Dann meistern alle den Weg auf die Bühne und blicken bei der Überreichung von Blumen und Präsent stolz herunter in den Saal. Nun gab es endlich die Glückwünsche und Geschenke von Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden – und die Feiern im Familienkreis.