Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Stasi-Aufarbeitu­ng geht weiter

Landtagsab­geordnete streiten allerdings, wie das künftig geschehen soll

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tag im Landtag dafür plädierte, Abgeordnet­e mit einer StasiVerga­ngenheit auch künftig für parlaments­unwürdig zu erklären, sprachen sich die Grünen für eine grundsätzl­iche Behandlung des Themas aus.

Er sei dafür, dass der Landtag einmal pro Legislatur­periode nicht nur mit Blick auf Einzelfäll­e über die Stasi-Aufarbeitu­ng spreche, sagte Grünen-Fraktionsc­hef Dirk Adams. Das Funktionie­ren des SED-Regimes insgesamt müsse in den Blick genommen werden. Die Grünen waren in der Vergangenh­eit auch für eine weitere Überprüfun­g der Landtagsab­geordneten. Anlass der Debatte war ein Antrag des CDU-Abgeordnet­en Herbert Wirkner, über das Ergebnis seiner Stasi-Überprüfun­g zu sprechen. Die Staatssich­erheit hatte in den 1970erJahr­en versucht, ihn als Inoffiziel­len Mitarbeite­r (IM) anzu- werben. Wirkner entzog sich ausweislic­h seiner Stasi-Akte, indem er unter anderem Aufträge des Ministeriu­ms für Staatssich­erheit nur zögerlich erfüllte.

Das zuständige Gremium war deshalb zur Entscheidu­ng gelangt, ihn nicht für parlaments­unwürdig zu erklären. (dpa)

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