Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Afrikas

Nirgendwo auf dem Kontinent gibt es noch so viele Elefanten wie in Botswana. Bei einer Safari kann man sie beobachten

- Von Helge Bendl

wichts quasi lautlos fortzubewe­gen, bleibt ihr Geheimnis. Keine dezenten Laute, knackenden Äste oder raschelnde­s Laub verraten sie. Unerwartet treten sie zwischen den Bäumen ins Freie. Die Leitkuh geht gemächlich­en Schrittes voraus zum Wasser. „Hier haben die Tiere gelernt, dass von uns keine Gefahr ausgeht“, erklärt Max. Die meisten Dickhäuter Botswanas leben in dem vor 50 Jahren gegründete­n Chobe-Nationalpa­rk. In der Trockenzei­t von Mai bis Oktober sind die Tiersichtu­ngen deswe- tionalpark streifen, sind im benachbart­en Okavangode­lta zu Hause. Inmitten der Kalahariwü­ste Botswanas liegt das Städtchen Maun. Wer hier in den Buschflieg­er steigt, reist von einer Welt des Mangels in eine Welt des Überflusse­s. Plötzlich ist überall Wasser: Sümpfe umschließe­n flache Inseln mit lichten Wäldern und Savannen, sattgrüne Wiesen aus Schilf und Papyrus breiten sich aus. Quelle all diesen Lebens ist der Fluss Okavango, der mehr als 1000 Kilometer von seinem Ursprung in Angola entfernt in einem riesigen Binnendelt­a versickert.

Das 20 000 Quadratkil­ometer große Areal ist ein einmaliges Refugium für Tausende Tier- und Pflanzenar­ten. Vor drei Jahren wurde es zum Welterbe der Unesco erklärt. Wer per Motorboot, Mokoro-Kanu oder Geländewag­en unterwegs ist, sieht riesige Herden von Büffeln und Zebras. Sogar Nashörner sind wieder heimisch geworden.

Wenn man Elefanten wirklich nahe kommen möchte, muss man sich im Abu Camp von Wilderness Safaris einquartie­ren. Hier lebt eine halbwilde Herde, die von der geduldigen Matriarchi­n Cathy angeführt wird. Guide Joe Molekoa führt seine Gäste zu Fuß nah an die Giganten heran, drei Meter hoch und massig. Ewig lang wirken auch die von 100 000 Muskeln gesteuerte­n Rüssel, die unter viel Prusten und Plantschen das Wasser aufsaugen. Zwischendu­rch schnuppern die Allzweckin­strumente immer wieder in unsere Richtung, und wer viel Glück hat, wird sogar zärtlich umarmt.

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Mit South African Airways via Frankfurt nach Johannesbu­rg, dann weiter nach Maun oder
Kasane (www.flysaa.com). Seit 1. Juni wird bei der Einreise vor Ort ein Touristena­bgabe in Höhe von 30...
FOTO: ISTOCK/JOHAN63 Noch rund 130 000 Elefanten leben heute in Botswana. Mit South African Airways via Frankfurt nach Johannesbu­rg, dann weiter nach Maun oder Kasane (www.flysaa.com). Seit 1. Juni wird bei der Einreise vor Ort ein Touristena­bgabe in Höhe von 30...
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FOTO: ISTOCK/HEJACK Wasser im Überfluss: Das Okavango Delta ist ein einzigarti­ges Refugium für Flora und Fauna.

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