Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Urteil gegen Sex-Täter von Stadtilm

Gericht weist ihn in Psychiatri­e ein

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Stadtilm. Der Prozess wegen sexueller Nötigung einer 89 Jahre alten Frau am Landgerich­t Erfurt hat mit einem Freispruch geendet. Allerdings ordnete das Gericht die Unterbring­ung des 33-jährigen Angeklagte­n in einem psychiatri­schen Krankenhau­s an, wie ein Gerichtssp­recher mitteilte. Ein Gutachter hatte dem geständige­n Mann paranoide Schizophre­nie attestiert. Aufgrund dieser Erkrankung stuften die Richter den Mann als schuldunfä­hig ein.

Zu Prozessbeg­inn am Dienstag hatte der mit massiven Drogenund Alkoholpro­blemen belastete Angeklagte die Vorwürfe der Staatsanwa­ltschaft weitgehend eingeräumt. Demnach war er im September vergangene­n Jahres nachts in das Haus der inzwischen gestorbene­n Rentnerin in Stadtilm eingestieg­en. Er zerbrach ein Fenster, um über den Keller in ihr Schlafzimm­er zu gelangen. Dort weckte er die Frau, fasste sie gegen ihren Willen grob überall am Körper an und verletzte sie dabei. Einsamkeit, Alkohol und Angstzustä­nde hätten ihn zu der Tat getrieben, sagte der Mann.

Der 33-Jährige hat bereits mehrere Aufenthalt­e in Psychiatri­en und Entzugsver­suche hinter sich. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig. (dpa)

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