Binationaler Austausch über das Rettungswesen

Der Ilm-Kreis ist bis Samstag Gastgeber für eine Delegation aus dem polnischem Partnerlandkreis Konin

Arnstadt. Lächelnd streichelt Landrätin Petra Enders (Linke) über den Schlips ihres polnischen Amtskollegen Stanislaw Bielik. Himmelblau ist der Binder. Und auf ihm prangt das Wappen des Ilm-Kreises. „Den habt ihr mir mal als Gastgeschenk mitgebracht“, sagt Bielik gut gelaunt.

Er regiert im Landkreis Konin, dem Partnerkreis des IlmKreises. Und er schätzt, dass es regelmäßig einen Austausch zwischen beiden Regionen gibt. Nicht nur aus menschlicher Sicht und der spannenden Besuchsprogramme wegen. „Sie bringen uns auch weiter“, betont er, wie wichtig der Austausch auf fachlicher Ebene sei.

Am Donnerstagnachmittag reisten er und weitere Teilnehmer in Arnstadt an. Bis Samstag werden sie ein straffes Programm absolvieren, das sich vor allem um den Brand- und Katastrophenschutz drehen wird. Dazu passte schon der Auftakt.

Als die Delegation das Landratsamt erreichte, sauste die Feuerwehr vorbei. Im Nebentrakt, in dem sich das Kreisarchiv befindet, hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Mitarbeiter verließen daraufhin das Gebäude, bis die Wehrmitglieder Entwarnung geben konnten.

Im Sitzungssaal stieß die Delegation kurz mit der Landrätin und dem Beigeordneten Eckhard Bauerschmidt (Linke), der voriges Jahr den Kreis Konin besucht hatte, an. Danach besuchten sie die Rettungsleitstelle und am Abend den Empfang des Arnstädter Bürgermeisters in der Stadthalle.

Am Freitag geht es zunächst ins Lindenberggymnasium Ilmenau, das eine Partnerschaft mit dem Lyzeum Kleczew unterhält. Später besuchen die Polen die Ilmenauer Tafel und die Flüchtlingsunterkunft in Gehren. Anschließend besichtigen sie das neue Gerätehaus der Feuerwehr Gehren und die Atemschutzübungsanlage, die dort entstanden ist.

Am Abend wird es zudem einen Austausch mit der Kreistagsvorsitzenden und den Fraktionschefs geben. Am Samstag tritt die Delegation schließlich mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an.

Sie freue sich sehr über den Besuch aus dem Kreis Konin, sagte Landrätin Petra Enders. Rechts im Bild ist ihr Amtskollege Stanislaw Bielik. Foto: Britt Mandler