Kein Tier fühlt sich mehr wohl
Notbremse beim Possen ziehen
Dieter Gäms aus Sondershausen schreibt:
Ich frage mich, warum kommen eigentlich so viele Gegner der Waldwildnis Possen in dieser Zeitung zum Zuge? Selbst beim TA-Forum in der Cruciskirche waren schon die meisten Stühle eine Stunde vor Beginn durch das Forstamt besetzt.
Ich erlebte einen Forstmitarbeiter bei der Lokalredaktion, der seine Zeitung kündigen wollte, weil ein Artikel über die Waldwildnis nicht nach seinem Geschmack war. Ein Bekannter beschwerte sich bei mir, wo er in Zukunft sein Brennholz her bekäme, ich sagte von der anderen Seite, aus der Windleite. Eine Bürgerin behauptete in dieser Zeitung, der Wald würde nicht zerstört, dann frage ich mich, unter was zählen die vielen kahlgeschlagenen Schneisen, Holzlagerplätze und überbreiten Waldwege?
Ein anderer Gegner macht sich bei einem Urwald Gedanken über die ausbleibende Artenvielfalt. Leute macht doch mal die Augen auf, in diesem Wald fühlt sich doch kein Tier mehr wohl oder kann sich groß verstecken. Wieder andere sorgen sich über Orchideen. Und nicht zu vergessen die Arbeitsplätze die verloren gehen. Ich kann nur eines sagen, die Wälder um Sondershausen waren in DDR-Zeiten dichter und nicht so zerstört wie gegenwärtig, darum muss für ein Teil des Waldes die Notbremse gezogen werden. Im Wald finden sich kahlgeschlagene Schneisen und überbreite Waldwege. Foto: Dieter Gäms