Thüringer Allgemeine (Artern)

Eine kleine Küchenkund­e

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Kochen kann jeder. Doch es gibt zahlreiche Möglichkei­ten, Speisen köstlich zuzubereit­en. Gedünstet werden vor allem feste Gemüsesort­en wie Möhren oder Paprika. Das Gemüse in gleich große Stücke schneiden und diese mit etwas Öl oder Butter und wenig (Salz-)Wasser in einem Kochtopf auf mittlerer Hitze bei geschlosse­nem Deckel durchgaren. Kohlrabi und Lauch schmecken noch aromatisch­er, wenn man sie mit Milch statt Wasser dünstet. Das schonende Garen im eigenen Saft bewahrt Nährstoffe und Vitamine. Gedünstete­s Gemüse behält das eigene Aroma, muss deshalb kaum gewürzt werden und bleibt knackig. Gemüse und Fisch, aber auch Pellkartof­feln und Getreidepr­odukte können gedämpft werden. Ein Dampfdruck­topf oder ein Topf mit Dämpfeinsa­tz wird bis unterhalb des Einsatzes mit

In einem Topf ca. 3 Liter Wasser auf 60 Grad erhitzen. Das Fleisch mit Salz und Pfeffer w r- zen, in je einen Vakuumbeut­el geben und vakuumiere­n. Die Beutel im Topf ca. 100 Minuten bei konstant 60 Grad garen. Das Fleisch aus der Folie nehmen, abtupfen, im Mehl, dem verquirlte­n Ei und den Semmelbrö- seln wenden. In siedendem Öl 3 Minuten kross frittieren. Die Flüssigkei­t gefüllt, diese zum Köcheln gebracht und das auf dem Dämpfeinsa­tz verteilte Gargut in heißem Dampf gegart. Der Eigengesch­mack des Garguts bleibt weitgehend erhalten. Außerdem kann bei dieser Garmethode auf die Zugabe von Fett oder Öl verzichtet werden. Sojasoße mit Honig verrühren. Das Fleisch tranchiere­n, mit der Soße beträufeln und mit Sesam und Schwarzküm­mel bestreuen. Dazu passt asiatisch gew rz- tes Wirsinggem­üse. 250 g grüne Bohnen, 1 Handvoll Zuckerscho­ten, 1 Zucchini, 1 Brokkoli, 1 Bund grüner Spar- gel, Salz und Pfeffer, 200 g Butter (geschmolze­n), Saft einer Li- mette, Mandelstif­te Zum Blanchiere­n eignen sich alle Gemüse, die auch roh gegessen werden können, sowie – als Vorbereitu­ng für die weitere Verarbeitu­ng – Obst und Fleisch. Das Gargut mit kochendem (Salz-)Wasser überbrühen oder kurz (3 bis 5 Minuten) portionswe­ise mit der Schöpfkell­e in kochendes Die Bohnen und die Zuckerscho­ten putzen. Die Zucchini in Scheiben schneiden. Den Brok- koli in Röschen unterteile­n. Beim Spargel die holzigen Enden abschneide­n. Die grünen Bohnen, die Zucchini und den Spargel in je einem Vakuumbeut­el vakuumiere­n. In einem großen Topf mit ca. 4 Litern Wasser bei konstanten 85 Grad garen: die Bohnen 65 Minuten, die Zucchini 45 Minuten und den Spargel 30 Minuten. Brokkoli und Zuckerscho­ten in einem Dampfgarer ca. 3 bis 5 Minuten dämpfen. Das gegarte Gemüse Wasser tauchen. Oft wird das Gargut danach in Eiswasser abgeschrec­kt. Dadurch behält Gemüse beim Einfrieren besser seine Form und Farbe. Geschmort wird vor allem festes Rind-, Schweine- oder Wildfleisc­h, aber auch Gemüse. Das Gargut zunächst in einem Bräter in heißem Fett kräftig anbraten. Etwas Flüssigkei­t angießen und mit geschlosse­nem Deckel bei niedriger Hitze (ca. 100 Grad) weitergare­n lassen. Zwischendu­rch immer wieder mit der Bratenflüs­sigkeit übergießen. mischen, mit Salz und Pfeffer, Butter und Limettensa­ft abschmecke­n und mit Mandelstif­ten garnieren. Macht Sterneküch­e eigentlich dick? – Nö! Betrachten wir nur die Figur eines Kochs im Wandel der Zeiten: Gehörte früher die runde Statur zum Berufsbild wie das Pfund Butter in die Sauce, tragen Köche heute Fitnesstra­cker am Handgelenk und sind flink wie die Wiesel. Mein Tipp: Gucken Sie sich neben dem Menü ein Bild des

Kochs an, es verrät viel über dessen kulinarisc­he Vorlieben.

Heute wird in der frischen, modernen Küche sehr kohlehydra­tarm gekocht. Die opulente „Sättigungs­beilage“entfällt, und die Größe der Portionen nimmt prozentual zur Anzahl der Gänge ab. Würde man zum Beispiel acht, zehn oder zwölf Gerichte der großen kulinarisc­hen Architektu­r aufeinande­r schichten, wäre dieses Bauwerk am Ende nicht höher als das der berühmten Haxe mit Kraut und Knödeln. Inklusive Dessert! Übrigens: Schon bei der Vorspeise sieht man, wie gut es der Koch mit einem meint. Falls er es Ihrer Meinung nach zu gut meint, sprechen Sie mit Ihrem Kellner, auch der hat in guten Restaurant­s Einfluss. Meistens jedenfalls ...

Und noch etwas: In der leichten, deutschen Küche wurden über die Jahre viel Mehl und Butter durch gesunde Öle und andere Zutaten ersetzt. Dazu haben unsere Thüringer Landwirte weit mehr zu bieten als fette „Worscht”: frischen Fisch aus der Ilm, Rindvieche­r aus Bad Sulza, Ziegenkäse aus Arnstadt – da wird nichts mit künstliche­n Geschmacks­verstärker­n gepimpt.

Die wahren Gefahren aber tarnen sich geschickt: Das warme, ofenfrisch duftende Brot zum Beispiel, von dem der sadistisch­e Ober ungefragt einen vollen Korb nachstellt. Das dritte Glas kraftvolle­r Rotwein zum Hauptgang oder dieses so wunderbar leicht schmeckend­e Dessert, das mit einer Beerenausl­ese noch besser wird. Noch eine Praline zum Kaffee? Ja, bitte! Man macht’s ja nicht jeden Tag.

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FOTO: ISTOCK/ ROBYNMAC Schmeckt als Beilage zu Fleisch und Fisch oder warme Alternativ­e zum Salat.

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