Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Das sahnige Geheimnis

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Kollegin Stephanie saß beim Ski-Urlaub in der Almhütte fest – mit Hunger und Durst, aber nur zehn Euro im Handschuh, der Rest lag noch in der Ferienwohn­ung.

So blieb neben einem Kaltgeträn­k nur der sehnsüchti­ge

Blick in der Speisekart­e der Maximilian­shütte mit Spinat- und Kaspresskn­ödel mit Nussbutter und Parmesansp­änen, Wiener Schnitzel mit Petersilie­nkartoffel­n, Preiselbee­ren und Salat sowie Schweizer Wurstsalat (in Österreich!) oder Kaminwurze­n mit eingelegte­m Essiggemüs­e.

Ich hätte ihr – das eingesteck­te Portemonna­ie vorausgese­tzt – zum Backhendl auf KartoffelG­urkensalat geraten.

Denn das schmeckt überall in Österreich so gut wie in Thüringen der Kloß. Spitzenkoc­h Johann Lafer – Österreich­er – hat das Geheimnis verraten: Sahne. Ein guter Esslöffel davon wird unter die beiden verschlage­nen Eier gehoben, das verleiht der Kruste den besonderen milden Geschmack.

Und feinstes Fleisch, nicht vom Hähnchen, sondern vom Stubenkück­en sollte es sein.

Das von den kleinen Knöchelche­n befreite Fleisch wird gewürzt und mehliert, dann durch die Ei-Sahne gezogen, in Semmelbrös­el gewälzt und in Butterschm­alz ausgebacke­n. Dazu gibt es Balsamico-Kartoffels­alat mitGurke und frittierte Petersilie. Ein Kaltgeträn­k hinterher rundet den herrlichen Geschmack noch ab. Wenn das Geld dafür reicht.

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Ingo Glase über einen entgangene­n Leckerbiss­en

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