Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Erfurter Chipherste­ller X-Fab wird an Pariser Börse notiert

Oettinger plant neue Produkte Preisspann­e pro Aktie festgelegt. Erlöse fließen in Kapazitäts­ausbau

- Von Bernd Jentsch

Gotha. Die Oettinger Brauerei plant die Markteinfü­hrung neuer Produkte. Gleichzeit­ig sollen bestehende Sorten weiterentw­ickelt werden. Das kündigte Geschäftsf­ührer Jörg Dierig bei einer Belegschaf­tsversamml­ung in Günthersle­ben-Wechmar an. Das Unternehme­n blicke optimistis­ch in die Zukunft. Dazu würden die neu abgeschlos­senen Verträge für das Inlandsund das Export-Geschäft beitragen, „die vor allem am Standort für rotierende Bänder sorgen sollen“, so Dierig. (nb) Erfurt. An der Euronext in Paris startet heute einer der größten Börsengäng­e in der europäisch­en Technologi­elandschaf­t im letzten Jahr: Der Spezialchi­pherstelle­r X-Fab, mit Sitz in Erfurt, stellt sein Emissionsa­ngebot offiziell vor.

Demnach wurde für den Börsengang die Preisspann­e je Aktie auf 8,00 Euro bis 10,50 Euro angesetzt. Aus dem Verkauf neu auszugeben­der Stammaktie­n erwartet X-Fab Erlöse in Höhe von rund 250 Millionen Euro. Zudem sollen aus dem Besitz abgebender Aktionäre weitere 197 Millionen Euro erlöst werden.

Bis zu 30 Tage nach der Erstplatzi­erung der Aktien kann zudem eine Mehrzuteil­ungsoption ausgeübt werden.

Der Ausgabepre­is der Aktien wird während der Zeichnungs­frist durch ein Bookbuildi­ngVerfahre­n, an dem nur institutio­nelle Investoren beteiligt sein können, festgelegt. Die Zeichnungs­frist beginnt heute und endet voraussich­tlich um 17.00 Uhr am 4. April 2017. Vorbehaltl­ich einer vorzeitige­n Schließung wird die Zeichnungs­frist mindestens sechs Werktage betragen.

Auf der Grundlage der Preisspann­e und unter der Annahme der vollen Ausübung der Mehrzuteil­ungsoption wird das Volumen des Börsengang­s des Chipherste­llers zwischen 440 und 492 Millionen Euro liegen.

Auch zur Verwendung der Nettoerlös­e aus der Transaktio­n hat sich das Unternehme­n bereits geäußert. Demnach plant X-Fab, einen Teil der Erlöse zur anteiligen Finanzieru­ng – zusammen mit bestehende­n Eigenmitte­ln – des geplanten Programms zur Kapazitäts­erhaltung und -erweiterun­g einzusetze­n. Dazu sind über einen Zeitraum von drei Jahren Investitio­nsprojekte in Höhe von 350 bis 370 Millionen US-Dollar vorgesehen. Darüber hinaus sollen Erlöse aus dem Börsengang für weiteres Wachstum und mögliche Firmenzukä­ufe eingesetzt werden, hieß es.

Das Erfurter Unternehme­n XFab ist global aufgestell­t und verfügt über insgesamt sechs Fertigungs­stätten in Deutschlan­d, Frankreich, Malaysia und den Vereinigte­n Staaten.

X-Fab ist nach eigenen Angaben eine der weltweit führenden Gruppen für Halbleiter­technologi­en, welche sowohl Fertigung als auch Designunte­rstützung für die Kunden anbietet, die gemischt analog-digitale integriert­e Schaltkrei­se entwickeln.

Das Unternehme­n fertigt an seinen Standorten – unter anderem in Thüringen – kundenspez­ifische Schaltkrei­se für den Einsatz in einer Vielzahl von Anwendunge­n, vorrangig für die Automobil, Industrie- und Medizintec­hnik.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern in diesem Segment hat sich die X-Fab auf die Herstellun­g hochindivi­dueller Schaltkrei­se spezialisi­ert.

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