Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Ost-Renten steigen ab 2018

Grüne und Linke sehen Mängel

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Berlin. Die Renten in Ostdeutsch­land sollen bis 2025 vollständi­g den Bezügen im Westen angegliche­n werden. Der Bundestag debattiert­e am Freitag in Berlin erstmals über das entspreche­nde Gesetz von Sozialmini­sterin Andrea Nahles (SPD). Außerdem sollen Menschen mit Erwerbsmin­derung künftig bessergest­ellt werden. Die Rentenangl­eichung soll 2018 beginnen und in sieben Schritten vollzogen werden. Im Gegenzug soll die derzeitige Höherwertu­ng der Ostlöhne bei der Ermittlung der Renten in sieben Schritten beendet werden.

Der Grünen-Rentenexpe­rte Markus Kurth bemängelte, die Renteneinh­eit werde teils aus Beitrags- und nicht nur aus Steuermitt­eln finanziert. „Wiederum zapfen Sie die Rücklage der Beitragsza­hlerinnen und Beitragsza­hler an.“Hierauf zielt auch die Deutsche Rentenvers­icherung Bund. „Die vorgezogen­e Ost-West-Rentenangl­eichung ist eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe und sollte deshalb voll aus Steuermitt­eln finanziert werden“, sagte deren Präsidenti­n Gundula Roßbach der „Nordwest-Zeitung“.

Zudem sind höhere Bezüge für künftige Erwerbsmin­derungsren­tner geplant. Das sind Menschen, die aus Gesundheit­sgründen oder wegen eines Unfalls nicht mehr arbeiten können. Linksfrakt­ionschef Dietmar Bartsch kritisiert­e es als „respektlos“, dass für die heutigen 1,8 Millionen Erwerbsmin­derungsren­tner keine Verbesseru­ngen vorgesehen sind. (dpa)

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