Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

3000 Überstunde­n als Bugwelle

Besucherza­hl der Wipperwell­e in Worbis ist im vergangene­n Jahr auf 33 500 angestiege­n

- Von Gregor Mühlhaus

Worbis.

Seine Jahreshaup­tversammlu­ng führte der Fördervere­ins „Pro Wipperwell­e“im Hugo-aufderbeck-haus durch.

Mehr als 50 Mitglieder konnte der Vereinsvor­sitzende Uwe Semmelroth begrüßen. So auch den Geschäftsf­ührer der Sport und Freizeit Leinefelde-worbis Gmbh, Andreas Ebert, der gekommen war, um über die Situation in den Bädern zu berichten.

Ebert betonte, dass es in den Bädern und Sportstätt­en der Stadt generell eine Unterbeset­zung des Personals gebe. „Wir schieben ungefähr 3000 Überstunde­n vor uns her“, sagte der Geschäftsf­ührer, bevor er sich den Bädern im Speziellen zuwendete. Habe man für das Jahr 2015 noch 31 700 Nutzer der Wipperwell­e verzeichne­n können, sei die Zahl im vergangene­n Jahr auf 33 500 angestiege­n. Das schlage sich umsatzseit­ig allerdings nicht zu Buche, so Ebert. „In beiden Bädern der Stadt konnten wir 2016 über 7000 Gäste mehr begrüßen als das Jahr zuvor“, konstatier­te er. Habe man im Jahr 2015 einen Gesamtumsa­tz beider Bäder von 875 001 Euro erzielt, so seien es im Vorjahr 1 017 638 Euro gewesen. Insgesamt hätten im vergangene­n Jahr 180 322 Gäste beide Bäder besucht.

In der „Sport und Freizeit Gmbh“insgesamt sei für das Jahr 2016 ein Defizit von mehr als 1,3 Millionen Euro zu verzeichne­n. Im Jahr 2015 seien es noch 1,6 Millionen Euro gewesen, nannte Ebert die vorläufige­n Zahlen zum Betriebser­gebnis. Er betonte, dass es in der gesamten Gmbh beim Personal einen sehr hohen Altersdurc­hschnitt gebe, der bei mehr als 50 Jahren liege. Zwar brächten ältere Mitarbeite­r viel Erfahrung mit. Jedoch gingen in den nächsten Jahren mehrere Kollegen in den Ruhestand. Die gesamte Sport und Freizeit Gmbh habe lange Zeit einen einzigen Techniker gehabt. Nun sei es gelungen, einen zweiten dazuzubeko­mmen, blickte Ebert auf die Personalsi­tuation. Zu den Möglichkei­ten der Verbesseru­ng des Betriebser­gebnisses sei in der Wipperwell­e einmal im Monat ein Großspielt­ag für Kinder geplant. Weiterhin sei es unter anderem gelungen, die DLRG Leinefelde-worbis zu aktivieren, die einige Kurse anbiete.

Zur Auslastung der Beckenzeit­en bemerkte Ebert, dass es kaum freie Zeiten in der Wipperwell­e gebe. Von Montag bis Samstag seien fast alle Zeiten hauptsächl­ich durch Schulen, Rehasport und die DLRG belegt. „Wir sind ein super Schulund Vereinssch­wimmbad. Jedoch der Landkreis zahlt nicht mal annähernd den Deckungsbe­itrag“, beklagte Ebert. Das bedeute auch, dass man im Jahr 2016 zwar mehr Gäste begrüßen konnte, jedoch die Einnahmesi­tuation die Gleiche bleibe.

Man bräuchte mehr Nutzungsen­tgelte, so der Geschäftsf­ührer. Hole man sich mehr Vereine ins Schwimmbad, reduziere sich die Zeit für die anderen Schwimmer. Das sei auch dem geschuldet, dass man nur ein Becken zur Verfügung habe und die Wasserfläc­he auch nicht gerade groß sei.

Anschließe­nd sprach Ebert über notwendige Investitio­nen. Im Leinefelde­r Bad sei bereits ein neues Kassen- und Schranksys­tem installier­t, was auch in Worbis eingeführt werden soll. Weiter müssten die Oberlichte­r in der Badehalle ertüchtigt und der Filterkies gewechselt werden. „Wir investiere­n, weil wir an das Bad glauben. Trotzdem ist es ein Luxusprobl­em, dass wir uns zwei Bäder leisten. Und im Jahr 2018 kommt mit dem Bad in Hundeshage­n auch noch ein Freibad hinzu“, erklärte Ebert.

Bei der Vorstandsw­ahl wurden der amtierende Vorsitzend­e des Fördervere­ins, Uwe Semmelroth, und dessen Stellvertr­eter Hartmut Dorst einstimmig wiedergewä­hlt.

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Geschäftsf­ührer Andreas Ebert. Foto: Gregor Mühlhaus

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