Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Seit 60 Jahren Priester
Pater Middeke beging gestern auch das 65-jährige Jubiläum seiner Ordensprofess
Heiligenstadt.
Pater Paul Middeke feierte gestern in der Hauskapelle des Heiligenstädter Redemptoristenklosters im Kreis seiner Mitbrüder und einiger Angehöriger sein 60-jähriges Priesterjubiläum, verbunden mit der Feier seiner 65-jährigen Ordensprofess (Gelübde). In Altenbeken bei Paderborn wurde Pater Middeke am 16. Dezember 1927 geboren und am 22. Dezember getauft. „Das war geradezu eine schöne Weihnachtsbescherung“, meint Mitbruder Franz Menke und berichtet, dass Paul Middeke zusammen mit vier Geschwistern in Altenbeken aufwuchs, das durch sein Viadukt berühmt ist.
Kurz vor dem Kriegsende wurde er noch eingezogen und erlebte den Zusammenbruch der Wehrmacht an der Westfront. Ab Ostern 1947 besuchte er das Aufbau-gymnasium Clementinum in Bad Driburg, wohin er täglich von Altenbeken aus als „Fahrschüler“fuhr. Nach dem Abitur trat er dann, ebenfalls zu Ostern, im Jahr 1951 in das Noviziat des Redemptoristenordens ein. Zu seinem Wunsch, Priester zu werden, war er durch eine Volksmission und die Lebensgeschichte des „Gesellenvaters“Adolf Kolping angeregt worden. Am 23. April 1957 weihte ihn der Kölner Weihbischof Cleven zum Priester.
Als Volksmissionar und besonders in der Krankenhausseelsorge war Paul Middeke viele Jahre tätig, zum Großteil in Trier. Zudem betreute er die Redemptoristinnen in Pättlingen/saar als Hausgeistlicher und half in vielen Pfarrgemeinden in der Seelsorge. „In den jeweiligen Hausgemeinden war er ein belebendes Element und von den Menschen sehr geschätzt, besonders als Beichtvater“, so Pater Menke, der zusammen mit Pater Middeke im November 2009 aus Bous/saar nach Heiligenstadt kam. „Schön, dass er hier ist“, berichtet der Mitbruder, der gestern in der Messfeier auch die Predigt hielt.
Dabei gebrauchte er ein Bild des Altenbekener Viadukts, einen Ausschnitt mit vier Säulen, als Symbol, um die Lebensbotschaft des Jubilars zu erläutern: „Glaube trägt.“Die vier Säulen standen für die religiöse Prägung in der Familie, den Weg zum Priestertum, die Seelsorge bei Volksmission und in Krankenhäusern sowie seine persönliche Spiritualität.
Noch heute unternimmt der rüstige 89-Jährige jeden Tag zu Fuß einen Spaziergang durch Heiligenstadt. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma „Backes Gmbh – Raumausstattung“bei.