Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Ein Wochenende im Zeichen der Kunst
Pfingsten in Mecklenburg
Die legendären Verhaltensforscherinnen Dian Fossey und Jane Goodall brachten mit ihren Dokumentationen Schimpansen und Gorillas in unsere Wohnzimmer. Und für viele Afrikaliebhaber war und ist es ein Traum die Großaffen in freier Wildbahn zu sehen. Heute gibt es Schätzungen zufolge nur noch Berggorillas weltweit. Sie sind in den Ausläufern von Ur- und Regenwäldern der Virunga Berge zu finden, dem Bergmassiv, das zwischen Ruanda, Uganda und dem Kongo verläuft, sowie im Bwindi Impenetrable Nationalpark in Uganda. Dort besteht die Möglichkeit, mit heimischen Führern die beeindruckenden Geschöpfe in einer kleinen Gruppe zu besuchen. Eine Attraktion im Queen Elizabeth National Park sind baumkletternde Löwen. Beim Gorillatracking kommt man den sanften Riesen ganz nah.
Fotos: djd/abendsonne Afrika/jürgen Ritterbach
Ein Gorillatracking in den Bergregenwäldern, wie es beispielsweise einige Spezialisten für Afrika-reisen anbieten, ist das Highlight einer jeden Reise nach Uganda und Ruanda. Man kommt den Tieren dabei so nahe, dass man sie fast berühren kann. Sie zupfen Blätter und Farne, schieben sich diese bedächtig in den Mund und scheinen sich von der Anwesenheit der Menschen nicht stören zu lassen. Ob mächtiger Silberrücken, Weibchen oder Jungtiere: Sie alle haben einen Blick, der tief ins Herz dringt.
Der Besuch der Berggorillas ist allerdings kein Spaziergang, die
Tiere leben in großen Höhen. Ein Tag zur Akklimatisierung wird daher empfohlen – wer möchte, kann die Zeit nutzen für einen Bummel über den bunten Markt von Ruhengeri oder einen Aufstieg auf die Virunga-vulkane.
Tosender Wasserfall
Die aufregende Tierwelt und schöne Natur der beiden Nachbarländer ermöglichen noch weitaus mehr unvergessliche Erlebnisse auf der Reise – zum Beispiel eine Wildbeobachtungstour im Murchison Fall Nationalpark. Hier leben über Vogel- und Säugetierarten – darunter Rothschildgiraffen, Elefanten, Löwen und Hyänen. Ein landschaftlicher Höhepunkt ist der Murchison Wasserfall, wo sich der Nil mit lautem Getöse Meter in die Tiefe stürzt. Im Kibale Forest Nationalpark wiederum bietet sich ein Schimpansentracking an – der Park verfügt weltweit über die größte Primatendichte.
Mit etwas Glück entdeckt man auf der Fußpirsch auch Rotschwanzmeerkatzen oder Bärenstummelaffen. Ebenso spannend sind Begegnungen mit den „baumkletternden Löwen“in der Ishasa Region im Queen Elizabeth National Park oder ein Tagesausflug zum Volk der Batwa-pygmäen, einem der ältesten Jäger- und Sammlerstämme Afrikas. djd Die besondere Landschaft Mecklenburgs, die Natur und das ganz spezielle Licht haben schon immer Künstler verschiedenster Stilrichtungen fasziniert und ihnen vielfältige Motive geliefert.
Ende des . Jahrhunderts etwa zog es viele Kreative in die Künstlerkolonie Schwaan, bis heute werden hier Arbeiten von Künstlern der Region gezeigt. Auch die Schlösser Mecklenburgs verbinden Geschichte mit der Kunst der Jahrhunderte. Und in Galerien und Ateliers, Kirchen und Werkstätten wird ganzjährig hochkarätige Kunst gezeigt.
„Kunst Offen“– Künstler an Standorten
An einem Termin kann man die Kunstvielfalt Mecklenburgs allerdings besonders intensiv erleben. Das Pfingstwochenende steht seit Jahren ganz im Zeichen der Veranstaltung „Kunst Offen“.
Vom . bis zum . Juni öffnen Künstler an Standorten ihre Ateliers, Galerien und Werkstätten. Präsentiert werden Werke verschiedenster Stilrichtungen – von Malerei bis Fotografie, von Textilem bis zur Plastik, von der Keramik bis zum Schmuck. Führungen und Workshops geben Einblicke in das Wirken der Künstler. Musik, Theater und Lesungen runden die Aktion ab. Die Kunst kann in Gärten, in alten Bauernkaten, in herrschaftlichen Schlössern oder mit Blick auf die Ostsee genossen werden.
Alle Kontaktdaten der teilnehmenden Künstler und Informationen zu den Aktionen enthält die Broschüre „Kunst Offen “. Sie ist in den Kurverwaltungen, Touristund Stadt-informationen, den Kulturämtern der Region sowie bei den teilnehmenden Künstlern erhältlich. djd
!
Mehr Info gibt es unter www.mecklenburgschwerin.de/kunstoffen