Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Schulbuchverkauf im Eichsfeld läuft reibungslos
Die Buchhändler rechnen mit einem Ansturm in der kommenden Woche. Eventuelle Engpässe werden schnell behoben
Johannes Pradler (36), Wirtschaftsinformatiker aus Dielsdorf:
Ich mache mit meiner Frau und den beiden Kindern zwei Wochen Urlaub hier im Eichsfeld. Ich stamme von hier und wohne in der Schweiz. Wir wollen den Großeltern die Möglichkeit geben, Zeit mit den Enkeln zu verbringen, und eigentlich wollten wir das schöne Wetter genießen.
Eichsfeld.
„Ganz entspannt“, so antwortet Karin Bohm-lancé auf die Frage, wie in diesem Jahr der Schulbuchverkauf in der Eichsfelder Bücherstube in Heiligenstadt laufe. Der Andrang habe sich in diesem Jahr breit auf die Ferien verteilt.
Auch David Strecker, Inhaber der Buchhandlung Strecker in Dingelstädt lobt seine Kunden: „Viele waren dieses Jahr sehr diszipliniert und haben sich schon zu Beginn der Ferien um die Bücher und Arbeitshefte gekümmert.“Von Engpässen kann er nicht berichten, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren habe kein Buch wegen zu starker Nachfrage nachbestellt werden müssen. In den letzten beiden Ferienwochen rechnet er noch mal mit einem Ansturm. „Entweder die Leute kommen am Anfang oder kurz vor dem Ende der Ferien, zwischendurch eher vereinzelt.“Dann könne es auch einmal sein, dass Arbeitshefte vergriffen sind. David Strecker habe sich aber einen Vorrat angelegt und rechne nicht mit Problemen. Zwischen 30 und 35 Euro bezahlen Eltern pro Schuljahr für die Materialien. Das sind meist Arbeitshefte.
Die Schulbücher müssen, dank der Thüringer Lehrmittelfreiheit, nicht gekauft werden, sondern die Schulen sind dazu verpflichtet, Bücher für den Unterricht kostenlos bereitzustellen. Oft werden sie aber mittlerweile von den Eltern gekauft. „Gerade wenn so ein Arbeitsbuch über zwei Jahre angelegt ist, kaufen die Eltern es schon eher“, sagt David Strecker. Auch Karin Bohm-lancé spricht von Atlanten, Duden und Tafelwerken, die Eltern oft für ihre Kinder anschaffen.
In der Buchhandlung Arnold in der Leinefelder Bahnhofstraße habe sich der Ansturm bisher gut verteilt, aber Inhaber Michael Arnold weiß: „Nächste Woche kommen sie alle.“
Im Schnitt kaufen die Eltern dann drei bis vier Arbeitshefte. Schon eine Woche vor Ferienbeginn hatte die Buchhandlung Arnold den Verkauf angeboten und der Erfahrung gemäß vorbestellt. „Wenn ich nachbestellen muss, dauert es auch höchstens zwei Tage und die Hefte sind da.“Also alles ganz entspannt.