Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Keine Einigung mit Reha-klinik
Mitarbeiter klagen gegen Kündigung
Bad Langensalza/nordhausen.
Im Streit um die fristlose Kündigung von zwei Mitarbeiterinnen der „Celenus-klinik an der Salza“in Bad Langensalza ist keine Einigung erzielt worden. Nach dem Gütetermin am Dienstag am Arbeitsgericht Nordhausen kündigten die beiden Klägerinnen an, weiter für ihre Wiedereinstellung kämpfen zu wollen. Das Gericht will nun am 26. September über die Rechtmäßigkeit der Kündigungen entscheiden.
Die beiden Mitarbeiterinnen hatten im März 2018 nach Dienstschluss Informationsmaterial über einen Streik in die Patientenfächer der Reha-klinik gelegt. Der Arbeitgeber sah darin eine nicht hinzunehmende Pflichtverletzung und kündigte die beiden Frauen.
Wie Stefan Marx, Direktor des Nordhäuser Arbeitsgerichts mitteilte, beriefen sich die Klägerinnen am Dienstag unter anderem darauf, dass sowohl ein wichtiger Grund für eine Kündigung fehle als auch eine Abmahnung. Vor allem sei es bei dem Gütetermin aber darum gegangen, ob den Frauen ein als Ersatzmitglieder im Betriebsrat ein Kündigungsschutz zustehe.
Celenus äußert sich zu der gescheiterten Güte-verhandlung nicht und verweist auf das laufenden Verfahren.
Die Staatsanwaltschaft München wirft dem inzwischen beurlaubten Audichef im Zusammenhang mit dem Dieselskandal Betrug und geplante Beeinflussung von Zeugen oder Mitbeschuldigten vor. Vor einer Woche hatten Staatsanwälte sein Haus durchsucht. Seit Montag sitzt der 55Jährige in der JVA Augsburg in Untersuchungshaft – diese kann ein halbes Jahr oder auch länger dauern. Stadler will den Ermittlern gegenüber aussagen. An seine Stelle tritt zunächst Audivertriebschef Bram Schot.
Martin Winterkorn:
im Herbst 2015 Chef des Vwkonzerns und steht damit im Zentrum des Abgasskandals. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen Marktmanipulation und der Stickoxidthematik gegen ihn. Nach einer Strafanzeige der Finanzaufsicht Bafin ist auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen möglicher Marktmanipulation auf den Plan getreten – Winterkorn war dort für den Vw-mehrheitseigner Porsche SE tätig. In den USA liegt ein Haftbefehl vor.
Der ehemalige Audi-motorenentwickler gilt als eine Art Kronzeuge. Von Juli bis November 2017 saß er als Erster in U-haft. Er schilderte den Ermittlern, wie es zu den Manipulationen kam, soll hochrangige Manager schwer belastet haben.