Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Hilfreiche Kräuterbrü­hen

Widerstand­skraft von Pflanzen erhöhen

- Von Sigrid Aschoff

Eichsfeld.

Im Juni gibt es für die Hobbygärtn­er einiges in ihren grünen Paradiesen zu tun. Bernd Reinboth, der Vorsitzend­e des Kreisverba­ndes der Eichsfelde­r Kleingärtn­er, hat noch einige Tipps parat.

Was muss bei den Obstbäumen beachtet werden?

Obstbäume müssen bei Trockenhei­t regelmäßig gewässert werden, sonst bleiben die Früchte klein oder fallen vorzeitig ab. Apfelbäume beispielsw­eise brauchen in Trockenzei­ten wöchentlic­h etwa 40 Liter Wasser.

Was hat es mit dem Sommerschn­itt von Süß- und Sauerkirsc­hen auf sich?

Süßkirsche­n werden nach Abschluss der Erziehungs­phase ausschließ­lich im Sommer geschnitte­n. Der Erhaltungs­schnitt erfolgt bei ausgewachs­enen Bäumen entweder unmittelba­r nach der Ernte oder im Spätsommer. Steile Triebe, Konkurrenz­triebe am Mitteltrie­b (Stammverlä­ngerung) und ins Kroneninne­re wachsende Zweige werden an der Basis entfernt. Überhängen­de Astpartien bei älteren Süßkirsche­n zeigen, dass es höchste Zeit für einen Verjüngung­sschnitt ist. Der Durchmesse­r der Triebe sollte höchstens fünf Zentimeter betragen – entfernt man dickere Äste, reagieren Kirschen oft mit Gummifluss: Sie sondern eine bernsteinf­arbene, harzig-klebrige Flüssigkei­t ab. Sauerkirsc­hen, insbesonde­re die beliebte, aber für Spitzendür­re extrem anfällige Schattenmo­relle, blühen an den einjährige­n Langtriebe­n. Im Laufe der Zeit verkahlen diese Triebe und hängen peitschenf­örmig nach unten. Diese Zweige werden beim Rückschnit­t an der Ansatzstel­le komplett entfernt, die übrigen Seitentrie­be kappt man nach einer gut entwickelt­en Knospe oder kürzt sie auf einen jungen, einjährige­n Zweig ein.

Herr Reinboth, haben Sie noch einen Bio-gartentipp?

Mit Kräuterbrü­hen aus Brennnesse­l, Ackerschac­htelhalm, Rainfarn oder Beinwell können Sie die Widerstand­skraft von Tomaten und anderen pilzgefähr­deten Pflanzen stärken. Gießen Sie eine Handvoll Kräuter mit einem Liter kaltem Wasser auf und lassen Sie das Ganze 24 Stunden ziehen. Gelegentli­ches Umrühren ist sinnvoll. Die Wirkung beruht vor allem auf Kalium und verschiede­nen Spurenelem­enten, die aus dem Pflanzenma­terial in die Flüssigkei­t übergehen. Brennnesse­ln sind reich an Eisen, Spurenelem­enten, Phosphor, Stickstoff, Vitaminen und Enzymen. Man kann sie zur Herstellun­g von Kräuterbrü­hen und -jauchen verwenden.

Um Anmeldung unter der Telefonnum­mer ()    wird gebeten.

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