Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Kagawa und Osako lassen Japan jubeln
2:1-Sieg gegen Kolumbien
Saransk.
Als Bayern-superstar James in seiner Verzweiflung einen letzten Sprint anzog, ertönte der niederschmetternde Schlusspfiff – und Shinji Kagawa jubelte wie ein Wilder. In der Sekunde des historischen Wmauftaktsieges für Japan über Kolumbien sprang der Dortmunder schreiend umher und klatschte mit dem anderen Torschützen Yuya Osako ab. Weltmeister Lukas Podolski gratulierte umgehend via Twitter aus Tokio.
Das 2:1 (1:1) in der Vorrunden-gruppe H, der erste Triumph einer asiatischen Mannschaft über ein südamerikanisches Team bei einer Fußball-weltmeisterschaft im 18. Versuch, löste für einige Momente alle Fesseln. Mehr aber auch nicht. Nach einer halben Ehrenrunde verbeugten sich die Blauen Samurai vor ihren Fans, Prinzessin Takamado spendete höflich Beifall. „Davon habe ich geträumt, seit ich ein kleiner Junge war“, sagte der Kölner Osako.
Für Kolumbien, den spielstarken Viertelfinalisten von 2014, bedeutet die Niederlage in Saransk hingegen einen schweren Schlag. Es hatte in 87-minütiger Unterzahl bravourös gekämpft. „Die frühe Rote Karte für Carlos Sanchez war fatal und hat uns das Leben sehr schwer gemacht“, klagte Trainer Jose Pekerman. Für ein Handspiel hatte der Mittelfeldspieler den zweitschnellsten Platzverweis der Wm-geschichte gesehen. (sid)