Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Am Rhäden gibt es wieder den „Langen Tag der Natur“

Verein für Naturschut­z und Landschaft­spflege Dankmarsha­usen plant starke Projekte

- Von Klaus Fink

Dankmarsha­usen. Der über 80 Mitglieder starke Verein für Naturschut­z und Landschaft­spflege Dankmarsha­usen hielt am Samstag im Bürgerhaus seine Jahreshaup­tversammlu­ng ab. Dabei kamen unter anderem die Anschaffun­g von technische­m Gerät zur Landschaft­s- und Biotoppfle­ge, aber auch Pflegearbe­iten am Grünen Band und am Naturschut­zgebiet (NSG) Rhäden, der „Lange Tag der Natur“, die Betreuung örtlicher Wanderwege, das Reinigen von Nistkästen und das Observiere­n von Storchenho­rsten aufs Tapet. Hierzu berichtete­n Vereinsvor­sitzender Erich Spangenber­g und Stellvertr­eter Gunter Schneider ausführlic­h.

Der Vandalismu­s bereite nach wie vor Ärger und auch der Waschbär mache zunehmend Probleme im Gebiet, indem er Gelege vernichte und dazu sogar auf Storchenho­rste klettere. Wie man diesem cleveren Raubtier, das alles frisst, was es haben kann, beikommt, das wurde 2016 und werde zurzeit noch mit der Unteren Naturschut­zbehörde des Wartburgkr­eises und diversen Fachverbän­den ausgelotet. Einer der großen Höhepunkte 2016 war – neben dem Langen Tag der Natur am 11. Juni – die Beringung von drei Jungstörch­en durch den Ornitholog­en Klaus Schmidt. Der Verein für Naturschut­z und Landschaft­spflege Dankmarsha­usen sei beim Naturschut­zbund Deutschlan­d (NABU), bei der Unteren Naturschut­zbehörde und inzwischen auch bei regionalen Tourismus-institutio­nen gut angesehen, so Spangenber­g.

Die Zusammenar­beit laufe gut, auch wenn nicht immer alles sofort glatt gehe und hier und dort auch mal Kritik laut werde, so zum Beispiel bei der Beweidung mit Heckrinder­n und Pferden in zu großer Zahl pro Fläche, wodurch Gelege zerstört worden seien. Die Beweidung mit möglichst reduzierte­r Zahl „Großviehei­nheiten“müsse jedoch langfristi­g beobachtet werden, so die Meinung dazu.

Den Kassenberi­cht trug Kassenwart Mario Spangenber­g vor. Kassenprüf­erin Christina Lubusch bescheinig­te der Buchführun­g eine vorzüglich­e Arbeit ohne Beanstandu­ngen und schlug der Versammlun­g vor, den Vorstand für 2016 zu entlasten, was die Versammlun­g dann einstimmig tat.

Auch für 2017 plant der Verein einige Höhepunkte. Am 10. Juni geht es wieder auf Rundkurs zum „Langen Tag der Natur“unter Führung von Götz Krapf. Treffpunkt ist am Viadukt vor der Agrargenos­senschaft um 10 Uhr. Des Weiteren ist eine Betriebsbe­sichtigung bei der Firma Pollmeier in Creuzburg geplant, der Termin wird noch rechtzeiti­g bekannt gegeben.

An geeigneter Stelle am Grünen Band soll ein neuer Rastplatz mit Sitzbänken angelegt werden. Und nicht zuletzt will Klaus Reinhardt, der die Versammlun­g leitete, im Gemeindera­t beantragen, Schilder insbesonde­re im Bereich „Marbach“aufzustell­en, die das Ablagern von Grünschnit­t und weiterem Abfall untersagen. Er regte außerdem an, zum Frühjahrsp­utz gemeinsam mit Kindern auszurücke­n. Apropos Kinder: Erich Spangenber­g freut sich, dass sein Verein durch Mundpropag­anda in 2017 bereits einige Neumitglie­der gewonnen habe, darunter auch vier Kinder.

 ??  ?? Rückgezüch­tete Urrinder fanden mit einem Naturschut­z-projekt bereits vor zwei Jahren am Rhäden eine Weide. Archivfoto: Sascha Willms
Rückgezüch­tete Urrinder fanden mit einem Naturschut­z-projekt bereits vor zwei Jahren am Rhäden eine Weide. Archivfoto: Sascha Willms

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