Mohring: Rückenwind für Union
CDU triumphiert im Saarland. SPD-Landeschef Bausewein spricht von Regionalergebnis
Erfurt. Nach dem gestrigen klaren Sieg der CDU bei der Landtagswahl im Saarland äußerte sich die Thüringer Union euphorisch. Landeschef Mike Mohring sprach von einem „tollen Wahlerfolg“. Dabei sei in erster Linie „die gute Landespolitik“von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer belohnt worden. Gleichzeitig sei auch klar: „An der Saar wollte niemand eine Linkskoalition.“
Die regierende CDU verbesserte sich um gut fünf Prozentpunkte auf über 40 Prozent. Ihr Koalitionspartner SPD verharrte auf rund 30 Prozent. Die Linke rutschte um etwa drei Punkte auf 13 Prozent. Die AfD, deren Landesverband sich mit der Bundesspitze überworfen hatte, kam auf etwa 6 Prozent. FDP und Grüne scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Damit spricht alles für eine Fortsetzung der CDU-SPD-Koalition.
Mohring bezeichnet das Ergebnis als Rückenwind für die demnächst anstehenden Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Bundestagswahl im September. Dem widersprach Thüringens SPD-Chef Andreas Bausewein. „Das war eine regionale Personenwahl“, sagte er. Am Ende habe die Popularität der Ministerpräsidentin den Ausschlag gegeben.
Laut Bausewein ist das sozialdemokratische Ergebnis immer noch deutlich besser als es vor einigen Monaten vorhergesagt wurde. Dennoch zeige es, dass trotz der guten nationalen Umfragen ein Erfolg der SPD bei der Bundestagswahl im September „kein Selbstläufer“werde. „Wir müssen da noch einiges tun.“
Die Linke-Landeschefin Susanne Hennig-Wellsow erklärte, dass ihre Partei trotz der Verluste ein „gutes Ergebnis“erzielt habe. Dass es nicht für einen Wechsel reichte, liege eher an der Stärke der CDU und nicht an der Schwäche der Linken.
Die grüne Landeschefin Stefanie Erben bezeichnete das Ergebnis ihrer Partei als „bitter“. Es belege aber auch, dass nur mit Grün „ein echter Politikwechsel“möglich sei. Der Thüringer AfD-Vorsitzende Stefan Möller sagte, dass der Fokus im Saarland vor allem auf den großen Parteien gelegen habe. ▶