Häufig ohne Dolmetscher
Erfurt. Viele Flüchtlinge müssen nach Einschätzung des Thüringer Flüchtlingsrats bei Arztbesuchen ohne Dolmetscher auskommen. Das sei ein riesiges Problem, sagte Ellen Könneker von der Initiative. Nach ihren Angaben sieht das Sozialgesetzbuch für Geflüchtete nach Ende eines Asylverfahrens nicht vor, dass die Kosten für einen Übersetzer erstattet werden. „Eine ordentliche Diagnose kann so nicht erfolgen“, sagte sie. Die Bundesregierung müsse das dringend ändern.
Für Flüchtlinge, die sich noch in einem Asylverfahren befinden, sei ein Dolmetscher als Kann-Regelung vorgesehen, erklärte Könner. „Das wird von den Landkreisen unterschiedlich gehandhabt.“Es brauche aber eine einheitliche Regelung, forderte sie. (dpa)