Massen beim Zughafen-Geburtstag
Betreiber des Kulturbahnhofs spüren Rückenwind für Zukunftspläne. Ausverkaufte JB-Session am Samstagabend
Erfurt. Der Wind pfiff und nur ganz sporadisch schaute mal die Sonne durch. Besser hätte das Wetter für die Leute vom Zughafen aber nicht sein dürfen. „Es war unser Glück, wenn die Sonne warm geschienen hätte, wären doppelt so viele gekommen“, sagt Andie Welskop. „Doch wir waren auch so schon personell mit unseren Kräften am Limit.“
Die Geburtstagsparty „15 Jahre Zughafen“war so gesehen ein voller Erfolg. Aber mehr noch. Andie Welskop und seinen Mitstreiter bekamen starken Rückenwind, was die Zukunft des Kulturbahnhofs betrifft. „An uns kommt doch, gerade nach diesem Wochenende, niemand vorbei“, zeigt sich Welskop sehr optimistisch, dass der in Aussicht gestellte Fünf-Jahres-Mietvertrag auch demnächst unterschrieben wird. Der Zughafen habe seinerseits ein Konzept vorgelegt, das laut Welskop eine gute und sichere Grundlage für die Bahn sei. Am Sonntag sei die Frage bei den Führungen immer wieder gekommen, wie es nun weitergehe.
Der Zughafen-Manager freute sich besonders darüber, dass zahlreiche Senioren neugierig an den Bahnhof gekommen seien und ihre Sympathie für das Projekt gezeigt hätten.
Straßenfest unter dem Hallendach
Tatsächlich war am Samstag vom frühen Nachmittag an bis tief in die Nacht ein einziges Kommen und Gehen. Erst einmal waren es viele Familien, die das Zughafen-Fest für einen Ausflug nutzten. Sie fanden gute Unterhaltung beim Straßenfest, das wegen des kühlen Wetters nach drinnen verlegt worden war, dort aber auch gut funktionierte. Max Prosa sang dort, Die Erfurter Crew „Nasty Stylix“ zeigte Breakdance in bester Manier. Aber das Fest zeigte auch, wer alles im Zughafen untergekommen ist, um kulturelle Ideen im weitesten Sinne umzusetzen, so etwas der Verein Elektromuseum. Eine Ausstellung in Halle 6 rekapitulierte die Geschichte des Ortes der Kreativen. Die Brauerei „Heimathafen“verkaufte, wie es die Schlange auswies. mehr Bier, als eingeplant.
Zur wiederbelebten „JB-Session“fand sich dann Samstagabend das Publikum wieder, dass den Zughafen eh auf ihrer Liste haben. Mit 700 Gästen war auch das ein Erfolg.