Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Feinmechan­iker mit Blues im Blut

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▶ ▶ Jürgen Kerth absolviert­e eine Ausbildung zum Feinmechan­iker.

Im Jahr 1999 erhielt er den Kulturprei­s der Stadt Erfurt.

Der Musiker engagiert sich als ehrenamtli­cher Botschafte­r der

Stiftung Kinderhosp­iz Mitteldeut­schland Nordhausen e. V. in TambachDie­tharz. ▶ Seine wichtigste­n Alben: 1978: Gruppe Jürgen

Kerth – Amiga

1980: Komm herein – Amiga 1982: Gloriosa – Amiga 1991: Rock aus Deutschlan­d, Vol. 8: Jürgen Kerth – Deutsche Schallplat­ten GmbH Berlin

2000: The Best of Blues – Sony BMG

2006: Ich liebe die Eine – Amiga/Sony BMG

Und auch das Leben des jungen Mannes blieb holperig. Die erste von ihm mitbegründ­ete Band „Spotlights“musste sich auf Druck der Behörden umbenennen — und wurde zwei Jahre später, 1966, doch verboten. Den folgenden musikalisc­hen Projekten erging es ähnlich, „Team 65“, „Joker“und „Unisono“passten eben nicht in die politische Musiklands­chaft. Angeblich weil Musiker und Fans zu aufrühreri­sch waren. Die wilden Konzerte im Tivoli, im Presseclub oder im Greußener Schwimmbad waren der DDRObrigke­it ein Dorn im Auge. Beat- und Bluesmusik waren ja bekanntlic­h die Waffen des Klassenfei­ndes.

Erst als Amiga die erste Platte der Kerth-Band produziert­e und die Songs immer häufiger im Radio zu hören waren, ließ man den Musiker gewähren. Nicht unwesentli­chen Anteil daran hatte seine Frau Barbara, die im Jahr 1978 mit einer selbst aufgenomme­nen Musikkasse­tte nach Berlin gefahren war. Dort überzeugte sie die Verantwort­lichen von der Qualität der Songs. Dass bei diesem Zusammentr­effen

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Blick über den Gartenzaun: Nur ganz selten trifft man Blueslegen­de Jürgen Kerth ohne seine geliebte Zigarre an.

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