Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Lindenau-Museum stellt sich in Erfurt vor

Premiere für neue Veranstalt­ungsreihe „HDplus“im „Kultur: Haus Dacheröden“. Museen, Theater oder Kulturinit­iativen als Partner

- Von Casjen Carl

Erfurt. Lena Walter und Dirk Löhr öffnen beim Gang durch das Haus Dacheröden Tür um Tür. Sie ist die Geschäftsf­ührerin des Hauses, er Vereinsche­f des Trägervere­ins „Erfurter Herbstlese“. Doch die Präsentati­on des Schauraums für kleine Literaturv­erlage muss ausfallen. Der kleine Saal ist bereits für eine Veranstalt­ung eingeräumt.

Es gibt viele Wünsche, hier Tagungen und ähnliches durchzufüh­ren, sagt Lena Walter über den Start des „Kultur: Hauses Dacheröden“, wie die neue Marke heißt. Aber man wolle eben auch dem Namen und Anspruch gerecht werden, ein echtes und von Leben erfülltes Kulturhaus zu sein. Unter den neuen Formaten, die man sich ausgedacht hat, ist „HDplus“jenes, für das es am kommenden Dienstag die Premiere gibt. Die Macher wollen also, so suggeriert der Name, dem Haus Dacheröden noch etwas hinzufügen. „Egal ob Theater oder bildende Kunst, Museum oder Verein – wir möchten Schaufenst­er für die vielfältig­en Angebote im Land sein“, erklärt Chefin Lena Walter. Sprich, solche Institutio­nen oder Initiative­n bekommen einen Abend, um sich – auf welche Art und Weise auch immer – zu präsentier­en.

Den Auftakt macht am 30. Mai das Lindenau-Museum Altenburg. „Das Haus macht in letzter Zeit viel von sich reden“begründet Lena Walter die Entscheidu­ng für das Ostthüring­er Haus. Seit im November 2016 mit Roland Krischke ein neuer Direktor die Geschicke übernahm, lasse das renommiert­e Kunstmuseu­m immer mehr von sich hören. Roland Krischke wird in seinem Bildervort­rag „Leuchtturm an der Blauen Flut – Das Lindenau-Museum Altenburg“von den reichen Sammlungen berichten. Deren Spektrum reicht von der italienisc­hen Malerei der frühen Renaissanc­e, den Gips-Abgüssen von Plastiken der Antike und der Renaissanc­e, den antiken Vasen und der Kunstbibli­othek über die neuen Sammlungen von Dix und Slevogt bis Gerhard Altenbourg.

Dirk Löhr ist gespannt und freut sich über den Auftakt. Er betont, dass es doch ein gutes Angebot an die Erfurter sei, die nicht mehr so mobil sind, um Kulturange­bote anderer Städte zu nutzen. „So muss man nicht auf Reisen gehen, um an interessan­ten Dingen der Kultur teilzuhabe­n.“

Mit anderen Worten: HDplus soll ein bisschen die Welt nach Erfurt holen. Vielleicht gelingt das sogar noch besser als auf einem Fernseher im Format HD+.

Einblicke in Sammlungen des Ostthüring­er Hauses

. Mai im Kultur: Haus Dacheröden ist  Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Direktor Roland Krischke stellt in Erfurt das Lindenau-Museum vor. Foto: Dieter Urban

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