Thüringer Allgemeine (Gotha)

Bergbauleh­rpfad wird repariert Stadt Eisenach hat Vorbereitu­ngen getroffen, damit zum Deutschen Wandertag wieder alles vorzeigbar ist

- Von Birgit Schellbach

Stedtfeld. Der Bergbauleh­rpfad zwischen dem Rennsteig und Stedtfeld ist in die Jahre gekommen, Schautafel­n sind verwittert, Exponate zerstört. Stadträtin Gisela Rexrodt (parteilos) will das ändern und hat zur nächsten Sitzung des Stadtrats beantragt: Die Stadtverwa­ltung möge doch prüfen, ob Gelder für eine Wiederhers­tellung bereitgest­ellt werden können. Im Vorfeld des 117. Deutschen Wandertags, der im Juli in Eisenach stattfinde­t, wäre das doch eine gute Sache, so Rexrodt.

„Wir sind schon mitten drin in den Vorbereitu­ngen“, erläuterte Arno Minas, Leiter des Bau- und Umweltamts, im Hauptaussc­huss am Dienstag. Der Ausschuss hat die Anträge für den am 4. April tagenden Stadtrat vorberaten.

Nach einer Begehung vor Ort im September vorigen Jahres, so informiert­e Minas, seien Verantwort­lichkeiten festgelegt worden. Sämtliche Schautafel­n werden erneuert. Das Geld dafür stellt der Regionalve­rbund Thüringer Wald bereit.

Der Eingang zum „Fürstensto­llen“wird wiederherg­estellt. Der Stollen war für den Lehrpfad ein Stück geöffnet worden, um seine Funktion den Besuchern zu demonstrie­ren. Verzimmeru­ng, Fahrbrette­r und Wasserhalt­ung wurden nachgebaut. Auch ein Handkarren zeigt dort die Arbeit des Bergmannes. Für die Rekonstruk­tion will die Wartburg-sparkasse Geld bereitstel­len. Das Pochwerk mit Wasserrad soll ebenfalls rekonstrui­ert werden. Die Stadt will 10 000 Euro aus Erlösen der Forstbewir­tschaftung bereitstel­len. Mit Arbeitskrä­ften hilft die Gesellscha­ft für Arbeitsbes­chaffung und Strukturen­twicklung (ABS). Ziel ist, den Lehrpfad bis zum Wandertag komplett „wieder in Schuss“zu haben, betonte der Amtsleiter.

Seit 1522 sind im Stedtfelde­r Gebiet Vorkommen von Kupferund Kobalterze­n abgebaut worden. Zeugnisse, die noch in den Wäldern zu sehen sind wie Stollen, Teiche, Halden, wurden 1994 als Flächenden­kmal ausgewiese­n. Der bergbauhis­torische Lehrpfad gibt auf acht Stationen Auskunft über den mittelalte­rlichen Bergbau in der Gegend.

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Das Wasserrad soll ausgebesse­rt werden. Es gehört zum Lehrpfad. Archiv-foto: Heiko Kleinschmi­dt

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