Löwen rütteln an Kieler Dominanz
Heute Rückspiel im Königsklassen-duell
Mannheim. Die Ausgangslage ist klar: Der THW Kiel spielt um eine der letzten Chancen auf eine halbwegs versöhnliche Saison, die Rhein-neckar Löwen wollen den Handball-rekordmeister endgültig in die Krise stürzen. Im Achtelfinal-rückspiel der beiden deutschen Top Teams geht es heute (19 Uhr/ Sky) vor allem für die Kieler um mehr als nur den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. „Das ist unser erstes Endspiel in diesem Jahr“, sagt Niklas Landin. Und der Kapitän ist sich sicher: „Es wird unglaublich schwer.“Der amtierende deutsche Meister trifft auf den Seriensieger der vorherigen Jahre. In der Liga haben die Kieler kaum noch Chancen auf die Schale, nach der 25:26-Pleite im Hinspiel steht der THW gegen die Löwen auch in der Königsklasse vor dem Aus. „Das bedeutet natürlich auch jede Menge Druck, weil für den THW mit der Champions League und dem Dhb-pokal nur noch zwei Optionen da sind“. Angesichts von bereits acht Minuspunkten in der Liga steht Trainer Alfred Gislason ohnehin in der Kritik. „Das geht mir sowas am Arsch vorbei“, sagte er im NDR.
Dass die Dauer-dominanz des THW auf ein Ende zusteuern könnte, war absehbar. Die Mannschaft befindet sich im Umbruch, „die Situation hat sich etwas geändert“, sagt Manager Thorsten Storm. Anstatt internationaler Top-stars setzt der Club verstärkt auf internationale Top-talente. Nun trifft der THW in der Sap-arena auf ein Team, das derzeit an ihnen vorbeigezogen ist. Diesmal soll der Sprung ins Viertelfinale gelingen, wo der FC Barcelona wartet. Die Saison des THW Kiel wäre dann wohl endgültig verdorben. (dpa)